Nach ihrem Erfolgsdebüt »Identitti« habe ich mich sehr gefreut, als endlich der neue Roman von Mithu Sanyal angekündigt worden ist – und dann kam er gleich direkt mit seinem Erscheinen auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2024! Beste Voraussetzungen, dachte ich, für »Antichristie«. Doch leider bin ich mit dem literarischen Nachfolger so gar nicht warm geworden. Immer wieder habe ich versucht in den Text zu finden, aber schon auf den ersten Seiten ist die Story für mich einfach nur wild; viel zu viele Figuren, ich weiß weder, wo ich mich in der Handlung befinde, noch wo die Reise hingehen soll. Stattdessen, so scheint es mir, schreit mich das Werk stilistisch regelrecht an, zerrt an meinen Nerven und meiner Aufmerksamkeit. Aber nur weil der Text laut ist, sind es meine Gedanken noch nicht, und so drifte ich regelmäßig ab, merke, dass »Antichristie« (derzeit?) zu fordernd für mich ist – und lege es nun vorerst beiseite. Das ist also im Moment eine Nicht-Rezension, eher ein Lesegefühl, das ich gern noch einmal anpassen werde, sobald ich mehr Konzentration für den (und da bin ich sicher) sehr klug komponierten Text aufbringen kann. To be continued ...