Zauberhaftes altes Land

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Leonie Rohlfs lebt seit sechs Jahren mit ihren beiden Freundinnen Stella und Nina in einer Villen-WG in Hamburg. Während Stella eine Familie mit bald drei Kindern hat und Nina mit dem Bistrobesitzer Alexander zusammen ist, ist Leonie mit ihren 41 Jahren weiterhin Single. Bis zu ihrem Geburtstag hat sie das Gefühl, ein ausgefülltes Leben als Restaurantleiterin, Patentante und selbstbestimmte Frau in einer aufregenden Großstadt zu führen. Doch dann erfährt sie von ihrer Mutter Anke, dass diese plant Leonies Vater – zumindest zunächst auf Zeit – verlassen zu wollen. Altem Land, Hofladen und Pensionszimmern ist sie überdrüssig geworden, sie möchte an ihr Kunststudium anknüpfen und eine Bildungsreise durch Europa unternehmen. Dies schockiert die Tochter zunächst, doch sie kann die Mutter verstehen. Und plötzlich regt sich in ihr die Erinnerung an ihre Kindheit im Alten Land, Bootsfahrten auf der Lühe, das Glitzern der Elbe in der Ferne, weites Land mit Obstbäumen voller schmackhafter Früchte. Wird Leonie in ihre Heimat zurückkehren, um zunächst den Vater auf dem Hof zu unterstützen und dort ihr Glück finden?
Die Autorin Gabriella Engelmann lässt die Ich-Erzählerin Leonie präzise und detailliert über ihre Freunde, ihre Situation, ihre Villa und ihr Leben berichten. Man bekommt als Leser das Gefühl, sie beobachten zu können, kann sich alle Charaktere gut vorstellen. Auch das Alte Land kann man sich durch ihre Schilderungen sehr gut vorstellen, in Handlung und Setting sehr gut eintauchen. Ein Frühlingsroman, den man auf dem Balkon eingemummelt in eine warme Decke, eine Tasse aromatischen Tee in Reichweite, lesen möchte.