Nein, ich habe es überhaupt nicht mit

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koppi789 Avatar

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Mystik, Übernatürlichem und sonstigem in meinen Augen "Firlefanz".

Zuerst dachte ich, die vorliegende Leseprobe sei ein weiterer Roman, der auf der "Engelwelle" schwimmt, die wohl die immer noch schwappende (und mir ebenso lästige) Vampirwelle ablösen möchte.

Am meisten hat mich die Beschreibung von Esther, der traumatisierten Ärztin gefesselt, die -warum auch immer- mit sich und ihrem Leben hadert. Leider erfährt man in der Leseprobe nichts über die Gründe ihres Kummers.

Die Begegnung der Ärztin Esther mit der von ihrem Schutzengel vorm Selbstmord geretteten Judith findet eigentlich überhaupt nicht statt: Esther setzt sich nicht mit dem Menschen Judith auseinander, sie konstatiert lediglich Fakten bezüglich Krankheit bzw. Genesung. Hier darf man wohl gespannt sein, ob und wie sich das Verhältnis der beiden Frauen weiter entwickelt.

Im Roman wechselt nach der Begegnung von Esther und Judith (beides alt-testamentarische Namen, wenn ich mich nicht täusche?) der Schauplatz des Geschehens: der Leser erlebt die Geburt eines Engels mit. Das hat mir überhaupt nicht gefallen, da ich - wie oben erwähnt dieses ganze Mystik-Gedönse partout nicht abkann. Allerdings ist es anrührend beschrieben, wie der kleine Engel Nathaniel ungetröstet lieben bleibt, weil er verkrüppelt ist - was das nun bedeuten soll, offenbart sich dem Leser hier noch nicht. Soll Nathaniel die Welt retten?

 

Alles in allem ein Genre, das ich eigentlich nicht mag (s.o.) - allerdings muss ich zugeben, dass mich die Leseprobe doch in ihren Bann gezogen hat und ich enttäuscht war, als sie zu Ende war. Müsste man schon ganz lesen, diesen Roman um ein abschließendes Urteil abgeben zu können. In der Buchhandlung hätte ich jedenfalls nicht nach diesem Buch gegriffen.