Von Endzeitstimmung (noch) nichts zu merken

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horrorbiene Avatar

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Die Beschreibung des Buches auf der Internetseite sagt eigentlich mehr über das Buch aus, als die Leseprobe, denn von der beschriebenen Handlung ist noch nichts zu sehen. Der Leser erlebt lediglich den Selbstmordversuch Judiths, der scheiterte, da sie von einem Engel gerettet wurde, ihre Behandlung von der Ärztin Esther im Krankenhaus und von der Geburt des verkrüppelten Engels Nathaniel. Es klingt bereits an, das auf Nathaniel ein entscheidendes Schicksal wartet und das die beiden Frauen miteinander in Beziehung stehen werden, jedoch von der drohenden Apocalypse durch den Tod Gottes ist (noch) nicht wirklich die Rede. Dennoch verspricht das Buch interessant zu werden, denn die Auslegung der Bedeutung und Geschichte der Engel wurde noch nicht ausführlich erklärt und gerade darauf bin ich gespannt. Der Text liest sich sehr flüssig und unkompliziert.

Schön finde ich, dass eine Person – man weiß noch nicht wer – rückblickend die Geschichte erzählt „um sie für die Nachwelt festzuhalten“. Gut finde ich auch, dass die Hauptpersonen alle schon Vergangenheit (Judith und Esther – beides biblische Namen, ob das auch etwas zu bedeuten hat???) bzw. in Nathanaels Fall die Verkrüppelung und sie nicht „glatt“ sind.