Apocalypsia

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Apocalypsia von Andreas Izquierdo, Rotbuch  Verlag, Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Der Schutzumschlag in Rottönen gehalten, mit roten Flecken in der Schrift und dem Bild auf dem Schutzumschlag , die Kuppel einer Kirche/Basilika.Die roten Flecken sind Blut. Blut, welches in diesem Roman in riesigen Mengen vergossen wird.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist superspannend. Ich konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören und habe es deshalb auch schon durch.

Zu Beginn lernen wir Judith kennen, die ihr Leben beenden wollte, aber von einem Engel gerettet wird. Im Krankenhaus trifft sie auf Esther, die ihren Schmerz tief in sich vergraben hat. Judith kann Dinge sehen, die anderen verborgen sind, z.B. welche Zahlen im Lotto gewinnen, aber auch übernatürliche Dinge, wie das Reich der Engel. Schon bald stellt sich heraus, dass die Erde nicht mehr lange so sein wird, wie sie mal war. Es wird immer heißer, es gibt Erdbeben, das Meer färbt sich rot, Länder bewegen sich aufeinander zu usw. Gleichzeitig wird im Reich der Engel ein Engel erschaffen, Nathanael. Er ist anders als die anderen Engel, er hat einen verkrüppelten Arm. Die Vorboten stehen auf  Kampf, Gott liegt im Sterben und Luzifer will an seine Stelle treten. Alle Engel bereiten sich vor....

Der Roman baut immer mehr Spannung auf und bald ist man mitten drin im Kampf. Es wird gezeigt, wie wichtig eine Entscheidung ist, über das was man will und über das was man kann. Alles Tun hat Folgen, gut oder böse, Leben oder Tod. Erschreckend wie die Welt der Engel und der Menschen zusammenhängt. Sterben die Engel, sterben auch die Menschen., leben die Engel, leben auch die Menschen. Eindrucksvoll die Beschreibung, was alles auf der Erde passiert. Da die Erde ihrem Untergang entgegensieht, gibt es nicht mehr viel, was wichtig ist. Esther geht mit Daniel, der eigentlich eine andere heiraten wollte und sie denkt an Seth, ihren Sohn, den sie durch einen Unfall verloren hat. Wann wird sie ihn wiedersehen ?

Unwillkürlich überlegt man, wie es wäre, wenn das jetzt mit der Erde, der Schöpfung passieren würde. Der große Kampf, das Sterben der Engel, Menschen, Tiere, das Zerstören von allem was war und ist. "Wenn das eine stirbt, wird das andere geboren " Was kommt dann ? Es gibt Hoffnung und Glaube. Jeder glaubt an etwas und der Glaube macht den Menschen, aber auch die Engel dazu fähig Dinge zu tun, die sie sonst nicht tun könnten. Die Hoffnung ist wichtig, dass man nicht verzweifelt und dass man nach vorne sehen kann.

Nathanael entwickelt sich trotz der zuerst großen Unzulänglichkeiten und dem verkrüppelten Arm zum Führer, ja zum Retter. Am Beispiel von Nathanael kann man sehr gut sehen, dass jeder auch einen Kampf mit sich selbst zu kämpfen hat. Und das Ergebnis entscheidet darüber wie stark man ist oder wie schwach.

Der Kampf der Engel wird im Buch sehr blutig und ausführlich beschrieben, trotzdem hat man das Gefühl, dass nichts ohne Grund passiert.

Das Buch ist sehr zu empfehlen, besonders auch für Menschen, die religiös sind, sie finden da einige interessante Aspekte. Ich werde mal in der Bibel nachlesen, was da zur Apokalypse steht. Das interessiert mich jetzt besonders. Insgesammt muss ich sagen, konnte ich nur einen kleinen Teil der Empfindungen wiedergeben und das noch nicht mal gut, so sehr hat mich der Roman berührt . Es ist schwer zu beschreiben und in Worte zu fassen.