Die himmlische Ordnung

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Der Autor verknüpft in dem Roman „Apocalypsia“ die Welt der Engel sehr nah mit der der Menschen. Beide haben Auswirkungen auf die jeweils andere. Und nach so vielen Jahrtausenden liegt Gott im Sterben, seine Macht schwindet langsam und die Engel spalten sich in verschiedene Lager auf, ein Krieg steht bevor. Und alle Hoffnungen ruhen auf Nathanael, doch er passt so gar nicht zu der großen Prophezeiung für sein Leben, er ist klein, gebrechlich und der einzige verkrüppelte Engel. Doch mit der Zeit gewinnt er die Herzen der Engel und kann die Wahrheiten erkennen, die so vielen verschlossen bleiben.

In der Menschenwelt dreht sich die Geschichte größtenteils um Esther und Judith, beide merken sehr früh, dass etwas nicht mehr stimmt. Und beide haben eine ganz besondere Last und Aufgabe zu tragen.

Doch was werden beide Seiten ihre Hoffnungen bringen wenn die Apokalypse ins Haus steht?!

 

Das Buch packt den Leser ab der ersten Seite und lässt ihn nicht mehr los bis zur letzten. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Alle Geschehnisse werden sehr schnell und doch klar beschrieben. Mit viel Liebe zum Detail wird einem die wundersame Welt der Engel nahe gebracht.

Die Figuren sind voller Tiefe und wirken überzeugend. Besonders Iax wuchs mir beim Lesen ans Herz, er und auch Nathanael machen wohl die größte Entwicklung in dem Roman durch, bis sie schließlich zu sich selbst finden und ihr eigenes Wesen annehmen und akzeptieren.

Auch die Figur des Luzifer fand ich wunderbar umgesetzt, er ist die typische Führungsfigur und furchtbar gerissen. Durch all seine Intrigen und Versprechungen schafft er es eine große Zahl der Engel auf seine Seite zu ziehen, bis stellenweise sogar der Leser am Sieg des „Guten“ zweifelt, da die himmlische Ordnung doch sehr grausam wirkt.

 

Abschließend erkennt man dann, dass die Geschichte durchaus auch auf reale Dinge abzielt. Sie warnt vor dem arglosen Umgang mit der Welt und vor den Folgen, die wir nicht einfach wieder rückgängig machen können.