Endzeit

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everett Avatar

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Die Welt der Menschen und die der Engel existieren nebeneinander. Stirbt ein Mensch geht er in die Welt der Engel. Stirbt Natur bei den Menschen, stirbt diese auch bei den Engeln.

Doch nun liegt Gott im Sterben und die Welten geraten aus den Fugen. Luzifer beansprucht den Thron für sich, und der Frieden der Engel ist massiv gestört. Die Welt der Menschen geht unter und Millionen von Engeln stehen sich, gespalten in zwei Lagern, gegenüber.

Kann Nathanael, ein Engel mit verkrüppeltem Arm, die Welten erretten, Gottes Thron besetzen?

Dieses Buch zu beurteilen fällt mir etwas schwer. Phasenweise las es sich wirklich gut und mir kam die Absicht des Autoren mit diesem Roman etwas näher. Jedenfalls nehme ich das mal an. Andere Stellen waren mir einfach zu langatmig. Sicher, die Welt der Menschen ist eigentlich Chaos und alle haben Schwächen. Doch ob die Welt der Engel nun so erstrebenswert ist. Soll es zufrieden und glücklich machen, wenn immer alles gleich ist, schön und von göttlicher Zufriedenheit durchdrungen? Zudem benehmen sie sich bei der Bedrohung vom Tod Gottes auch nicht anders als Menschen. Die Schilderung des finalen Kampfes der Engel fand ich einfach nur abstoßend. Vielleicht sollte das so sein, aber gestorbene Menschen, die zu Engeln wurden und sich nun gegenseitig abschlachten und in Blut waten. Nein danke. Dass alles nur an der einen Institution (Gott) hängt, will mir einfach nicht einleuchten, da wehre ich mich gegen. Dass gewisse Dinge eine Eigendynamik haben will ich nicht abstreiten.

Die Idee hinter diesem Roman ist schon gut, dieses Buch auszuarbeiten ist auch eine Leistung, doch überzeugen konnte es mich nicht. Sicherlich ist es eine Geschmackssache, wie einem ein Buch gefällt, gerade bei diesem Thema. Auch, dass einem der menschliche Raubbau an der Erde und ihre Auswirkungen auf diesem Weg, über Gott, näher gebracht wird, finde ich völlig in Ordnung. Mir persönlich fehlte ein persönlich betroffon machender Bezug, da die Welt der Engel doch ziemlich realitätsfern ist.