Nicht gereimt, sondern gedichtet

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chrystally Avatar

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Ich habe dieses Buch bekommen, reingeblättert und hatte nach den ersten Zeilen den Drang, es laut vorzulesen, was ich dann auch ganz für mich getan habe. Was für eine leicht-fließende, fröhlich springende, elegante und kreative Dichtkunst! Und immer wieder schöne Wortspielereien, wie die Biene, die in See sticht. Kein Vergleich mit anderen Kinderbüchern, in denen immer derselbe dröge ein-rein-, Maus-Haus-Quatsch gereimt wird.
Wir treffen auf zunächst zwölf charaktervolle Tiere, die während eines Wettbewerbs ihre menschengemachten Probleme beklagen, und während die geniale Gedichtform auf den ersten Blick die grausame Realität ein bisschen abmildert, werden dabei einige der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit sehr ungeschönt angesprochen. Dabei passt jeder Auftritt raffiniert zum jeweiligen Tier und wird von passender Musik dichterisch untermalt. Die Illustrationen sind zurückhaltend, aber extrem ausdrucksstark und greifen den Charakter und die Emotionen der Tiere ebenfalls gekonnt auf.
Auch unser vierjähriges Kind hat sich neugierig das ganze Buch von vorne bis hinten angehört, und das trotz der doch beachtlichen Länge.
Insgesamt ein herrlicher Reimgenuss für Jung und Alt und ein Buch, das man auch als Erwachsene immer wieder gerne vorliest.