Schön gestalteter Kinder-Krimi mit historischem Flair

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Aristitde Ledoux – Meisterdieb wider Willen ist ein Buch, welches sofort ins Auge sticht. Das detaillierte Cover mitsamt Einband ist ein wahrer Eye-Catcher und das Buch fühlt sich, einmal in die Hand genommen, sehr hochwertig an. Blättert man rein, verstärkt sich der Eindruck, findet man drinnen sogar Farbdruck, was heute schon eine Seltenheit darstellt. Die Kombination aus Bildern, Comicteilen und Text ist sehr gut gelungen. Es macht Spaß nur durchs Buch zu Blättern und die Bilder anzuschauen und gleichzeitig werden junge Leser durch die Textteile auch zum Lesen animiert. Dadurch, dass der Aufbau der einzelnen Kapitel sich ähnelt, wirkt das Buch geordnet und man wird nicht von Bildern erschlagen.

Die Geschichte verknüpft eine Krimi-Geschichte mit historischen und sogar gesellschafts-kritischen Themen. Immer wieder erfährt man etwas über Paris sowie über das Leben im 20. Jahrhundert. Jedoch nicht Oberlehrerhaft, lediglich Bruchstücke die ein Interesse an weiterer Nachforschung und Diskussion wecken können.

Es fehlt auch nicht an Witz, wobei im Vordergrund sicherlich Spannung steht. Streckenweise wird es auch ein wenig unheimlich. Aber nicht zu sehr, die Altersempfehlung ab 10 passt sicherlich.

Die drei Kinder, die die Hauptrolle im Buch spielen sind symphytisch und man fiebert mit ihnen mit. Die Erwachsenen-Figuren hingegen haben alle ihre Schwächen. Nach der Auflösung der Geschichte bekommt der Buchtitel gleich einen anderen Beigeschmack.

Das Ende wirkt auch etwas überhastet. Ja, es wird alles aufgelöst, jedoch bleiben Logik-Löcher. Und ich hätte gerne gewusst wie die Figuren sich weiterentwickeln. Daher hoffe ich auf eine Fortsetzung.

5 Punkte für die Zeichnungen und Gestaltung, 3,5 Punkte für die Geschichte