Körpertausch und seine Folgen

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matheelfe Avatar

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„...Meine Eltern wissen genau, dass mein größter Wunsch vier Pfoten hat und bellt… Aber so leicht sie sonst auch nachgeben, bei diesem Thema bleiben sie stur...“

Dieser Gedanke geht Arthur auf den Heimweg von der Schule durch den Kopf. Er ist sauer. Alle anderen haben ein Haustier, nur bei ihm will es nicht klappen. Heute aber wartet eine Überraschung auf ihn. Er soll für eine Woche auf den Hund Lucky aufpassen. Der ist alles andere als begeistert.

„...Meine Zweibeiner müssen verrückt sein! Die wollen mich doch nicht ernsthaft einem Welpen überlassen? Arthur heißt er und liebt angeblich Hunde...“

Die Autorin hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Das Besondere daran ist, dass die Geschichte einmal aus Arthurs und einmal aus Luckys Sicht erzählt wird.
Einen Hund wollen und über das Halten eines Hundes Bescheid zu wissen, sind zwei unterschiedliche Seiten einer Medaille. Arthurs bester Freund Karim dagegen geht behutsam mit Lucky um und nähert sich ihm auf Augenhöhe.
Am nächsten Morgen allerdings erwartet sowohl Arthur als auch Lucky eine handfeste Überraschung. Ersterer findet sich im Hundekörper, zweiterer auf zwei Beinen.Plötzlich sieht jeder die Welt aus der Sicht des anderen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist gekonnt auf die Zielgruppe zugeschnitten und trotzdem ausgereift.
Natürlich führt der Körpertausch zu manch außergewöhnlichen, mal stressigen, mal humorvollen Situationen. Schnell sind sich beide einig, dass sie das Ganze wieder rückgängig machen wollen. Nur wie?
Gleichzeitig gewinnt vor allem, aber nicht nur, Arthur ein Gefühl, wie es seinen Hund in gewissen Situationen geht. Die unterschiedliche Ausprägung der Sinnesorgane von Mensch und Tier stellt beide vor neue Anforderungen. Hier ist Luckys Meinung dazu:

„...Natürlich war es wirklich interessant, mal in die Haut eines Zweibeiners zu schlüpfen. Zu erfahren, wie sich anfühlt, zu sprechen oder auf Stühlen herumzusitzen. Aber ganz ehrlich: Mir reicht`s...“

Schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen veranschaulichen die Handlung. Die Seitenzahlen in Hundeknochen sind etwas Besonderes.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Nicht nur Arthur, auch ich als Leser habe eine Menge über Hunde und ihre Befindlichkeiten gelernt. Außerdem habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert.