Nicht so humorvolles, rasantes Abenteuer wie erwartet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lunamonique Avatar

Von

In „Arthurs wildes Hundeleben“ von Werbetexterin und Autorin Heike Abidi geht ein sehnlicher Wunsch auf ungewöhnliche Weise in Erfüllung. Neben Kinder- und Jugendbüchern veröffentlicht Heike Abidi auch Unterhaltungsromane und Sachbücher.

Alle in der Tischtennismannschaft haben ein Haustier, nur Arthurs sehnlichster Wunsch nach einem Hund geht nicht in Erfüllung. Gerade hat sich Arthur jede Menge Argumente zurechtgelegt, da überraschen ihn seine Eltern mit einer Idee. Er soll Hundesitter für Lucky spielen. Dummerweise mag der keine Kinder.

Mit seinem Wunsch nach einem Hund spricht der 10 ½ jährige Arthur vielen Kindern aus dem Herzen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Hund Lucky empfindet die Begegnung mit Arthur alles andere als euphorisch. Herrchen und Frauchen ist anscheinend entgangen, dass Lucky Angst vor Kindern hat. Die fehlende Hundeerfahrung von Arthur erschwert das Zusammenraufen. Mit dem Aufeinandertreffen Kind und Hund und den Missverständnissen auf beiden Seiten entsteht der Eindruck, dass das Kinderbuch hauptsächlich lehrreich sein und auf die Empfindungen des Hundes hinweisen möchte. Das wilde Abenteuer tritt erst mit einem seltsamen Erwachen und dem Körpertausch ein. Der Erzählstil ist nicht so unterhaltsam wie erwartet und reißt nicht richtig mit. Lucky wirkt mit seinen 4 Jahren etwas zu altklug und Arthur nicht sehr lernwillig. Bei den skurrilen Herausforderungen kommt die Situationskomik nicht rüber. Sympathisch ist Luckys Zuneigung zu einer Hündin. Die Illustrationen von Barbara Fisinger haben Humor und setzen die Geschichte unterhaltsam in Szene. Hund Lucky und seine Emotionen sind herrlich realitätsnah getroffen. Wie schaffen es Arthur und Lucky zurückzutauschen? Die Suche nach einer Lösung und andere Widrigkeiten halten beide auf Trab. Auflösung und Ende sind gelungen. Als Nebenfigur sticht Arthurs bester Freund heraus. Alle Charaktere kommen zu kurz und hätten mehr Persönlichkeit haben können.

Das Cover versprüht gute Laune und steigern die Erwartungen an ein lustiges Abenteuer. Illustration und Titel wecken die Neugierde auf die Geschichte. „Arthurs wildes Hundeleben“ ist nicht der Lesespaß, aber für zukünftige Hundebesitzer ab 8 Jahren eine tierische Lektüre. Ein sanfterer Umgang mit Vierbeinern kommt als Luckys Botschaft rüber. Arthur lernt dazu und gewinnt einen Freund. Das Buch macht Kindern Mut, seine Wünsche zu äußern und animiert dazu, sich mit der Tierhaltung und anstehenden Aufgaben zu befassen.