Düster
Mit Asa gelingt Zoran Drvenkar ein außergewöhnlicher Roman, der sprachlich wie thematisch eindringlich wirkt. Die Geschichte bewegt sich zwischen Realität und Mythischem, zwischen archaischer Wucht und moderner Brutalität. Drvenkar schreibt in einer intensiven, manchmal schonungslos direkten Sprache, die den Leser sofort in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Figuren und Handlung wirken oft rätselhaft, was bewusst Irritation schafft und dazu einlädt, tiefer über Schuld, Gewalt und Menschlichkeit nachzudenken. Dabei gelingt es dem Autor, eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen, die lange nachhallt. Asa ist kein leichter Roman, sondern eine fordernde, aber lohnenswerte Lektüre, die Mut macht, sich unbequemen Fragen zu stellen und sich auch dem Dunklen in der menschlichen Natur nicht zu entziehen. Ein intensives, kraftvolles Werk, das nachhaltig beeindruckt.