Ein 5-Sterne Thriller: Achtung! Bei Lesen Schockgefahr!
Ein 5-Sterne Thriller: Achtung! Dieses Buch ist „schockgefährlich“
Der Einstieg in den Thriller „Asa“ von Zoran Drvenkar lässt einem den Atem stocken. Unter einer Eisschicht in einem eiskalten See, sich von kleinen Luftblasen am Leben haltend holt die vierzehnjährige, titelgebende Asa zum Schlag aus. Von der Beute wird sie zur Jägerin, eiskalt und berechnend. Sie scheint unbezwingbar. Doch ihre bestandene Prüfung ist „nur“ der Leseeinstieg in eine von Grausamkeiten und Schicksalsschlägen geprägte Familiengeschichte, die für den Leser immer wieder wahre Schockmomente bereit hält.
Größten Schmerz und größtes Leid mussten bereits die Großeltern ertragen. Eine Expedition des Großvaters ins Nordmeer überlebt dieser nur knapp und mit einem Arm weniger. Sein Körper konnte heilen, doch seine Seele und Psyche bleibt ein Leben lang verkrüppelt. Aus Sorge, dass seine Kinder feindlichen Einflüssen nicht standhalten können, beginnt er sie zu „stählen“ und legt damit den Grundstein für „die Prüfung“, die im Laufe der Zeit zu einer grausamen und mörderischen Tradition wird. Wer damit bricht, stirbt. Asas Vater stirbt. Asa entkommt und ein kaltblütiger Rachefeldzug beginnt.
Der Autor wechselt in dem knapp 700 Seiten starken Thriller immer wieder die Erzählperspektive und die Zeiten. Sogar ein Toter trägt im Zwiegespräch mit den Lebenden zur Geschichte bei. Auf diese Weise ergibt sich nach und nach aus vielen Puzzleteilen ein Gesamtbild der Abläufe und Geschehnisse. Schier unmenschliches und unverständliches Handeln wird dadurch einordenbar , nicht entschuldigt. In der „Prüfung“ gibt es nur Jäger und Opfer. Im Roman sind die Menschen oft beides zugleich: Opfer und Täter und Täter und Opfer. Doch letztlich entscheidet ihr innerster Kern, wozu sie sich entwickeln. Aus unschuldigen Kindern werden Massenmörder. Aus Opfern Racheengel. So ist der Mensch. Ambivalent.
Die Kategorisierung des Buches als Thriller ist mehr als berechtigt. Eine schockierende Szene jagt die nächste und man meint, es ist keine Steigerung mehr möglich, doch es geht weiter. …Und man liest gebannt und entsetzt weiter. Das Buch ist aber auch viel mehr als ein Thriller, es ist eine über ein Jahrhundert währende Familiengeschichte, es hat historischen Hintergrund und verbirgt viele Wahrheiten über uns: die Menschen. Es ist definitiv anders als die blutrünstigen und brutalen Thriller, wo ein Sadist seine Opfer quält. Es ist mindestens genauso blutrünstig und brutal, aber es hat mehr Gehalt. Und es lässt nachdenken: wer bin ich: Opfer oder Täter?
Das Cover macht dem Thriller alle Ehre.
Fazit: Dieses Buch ist nichts für Leute mit schwachen Nerven und Zartbeseitete. Dieses Buch lässt einen fassungslos und gleichzeitig fasziniert zurück. Es ist wie von Suhrkamp versprochen ein gewaltiger Schocker und Pageturner! Und sogar noch mehr: Dieser Thriller hat Gehalt. Besser kann ein Thriller nicht sein: deshalb 5 Sterne.
Der Einstieg in den Thriller „Asa“ von Zoran Drvenkar lässt einem den Atem stocken. Unter einer Eisschicht in einem eiskalten See, sich von kleinen Luftblasen am Leben haltend holt die vierzehnjährige, titelgebende Asa zum Schlag aus. Von der Beute wird sie zur Jägerin, eiskalt und berechnend. Sie scheint unbezwingbar. Doch ihre bestandene Prüfung ist „nur“ der Leseeinstieg in eine von Grausamkeiten und Schicksalsschlägen geprägte Familiengeschichte, die für den Leser immer wieder wahre Schockmomente bereit hält.
Größten Schmerz und größtes Leid mussten bereits die Großeltern ertragen. Eine Expedition des Großvaters ins Nordmeer überlebt dieser nur knapp und mit einem Arm weniger. Sein Körper konnte heilen, doch seine Seele und Psyche bleibt ein Leben lang verkrüppelt. Aus Sorge, dass seine Kinder feindlichen Einflüssen nicht standhalten können, beginnt er sie zu „stählen“ und legt damit den Grundstein für „die Prüfung“, die im Laufe der Zeit zu einer grausamen und mörderischen Tradition wird. Wer damit bricht, stirbt. Asas Vater stirbt. Asa entkommt und ein kaltblütiger Rachefeldzug beginnt.
Der Autor wechselt in dem knapp 700 Seiten starken Thriller immer wieder die Erzählperspektive und die Zeiten. Sogar ein Toter trägt im Zwiegespräch mit den Lebenden zur Geschichte bei. Auf diese Weise ergibt sich nach und nach aus vielen Puzzleteilen ein Gesamtbild der Abläufe und Geschehnisse. Schier unmenschliches und unverständliches Handeln wird dadurch einordenbar , nicht entschuldigt. In der „Prüfung“ gibt es nur Jäger und Opfer. Im Roman sind die Menschen oft beides zugleich: Opfer und Täter und Täter und Opfer. Doch letztlich entscheidet ihr innerster Kern, wozu sie sich entwickeln. Aus unschuldigen Kindern werden Massenmörder. Aus Opfern Racheengel. So ist der Mensch. Ambivalent.
Die Kategorisierung des Buches als Thriller ist mehr als berechtigt. Eine schockierende Szene jagt die nächste und man meint, es ist keine Steigerung mehr möglich, doch es geht weiter. …Und man liest gebannt und entsetzt weiter. Das Buch ist aber auch viel mehr als ein Thriller, es ist eine über ein Jahrhundert währende Familiengeschichte, es hat historischen Hintergrund und verbirgt viele Wahrheiten über uns: die Menschen. Es ist definitiv anders als die blutrünstigen und brutalen Thriller, wo ein Sadist seine Opfer quält. Es ist mindestens genauso blutrünstig und brutal, aber es hat mehr Gehalt. Und es lässt nachdenken: wer bin ich: Opfer oder Täter?
Das Cover macht dem Thriller alle Ehre.
Fazit: Dieses Buch ist nichts für Leute mit schwachen Nerven und Zartbeseitete. Dieses Buch lässt einen fassungslos und gleichzeitig fasziniert zurück. Es ist wie von Suhrkamp versprochen ein gewaltiger Schocker und Pageturner! Und sogar noch mehr: Dieser Thriller hat Gehalt. Besser kann ein Thriller nicht sein: deshalb 5 Sterne.