Asa

Rache vorprogrammiert

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michiii Avatar

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Asa von Zoran Drvenkar ist ein düsterer Familien-Thriller, in dem es um nichts Geringeres als brutale Rache geht. Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Asa zurück und ihr Ziel ist klar: die Tradition zu beenden, die ihr Liebstes genommen hat. Der Inhalt ist zwischendurch recht brutal und man sollte sich darauf einstellen, viel Gewalt und verstörendes zu lesen. Das Buch liest sich wie ein wilder Mix von Familiengeschichte, Gewalt, Trauma und Wendungen, wo man sich krass in der Geschichte verlieren kann und ein richtiger Film sich im Kopf abspielt. Das Tolle: Drvenkar lässt dich richtig mitfühlen mit Asa, auch wenn sie krass taff ist und alles andere als nett ist. Man hat echt mit ihr mitgelitten. Der Stil ist fordernd, aber genau das macht es spannend: Die Erzählung springt durch verschiedene Zeiten, Orte und Perspektiven, was durchaus mal was anderes ist. Klar, man braucht ein bisschen bis man in der Geschichte drinnen ist, aber wenn du erstmal drin bist, willst du einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ein bisschen Kritik: Die über 700 Seiten fordern schon einiges an Durchhaltevermögen und weil die Handlung durch so viele Zeitsprünge ziemlich dicht ist, kann man leicht irgendwo durcheinander geraten. Das setzt aber auch voraus, dass man sich voll darauf einlasse.
Aber unterm Strich: Asa ist a lot. Eine intensive, fesselnde Familiengeschichte voller Drama, Härte und überraschender Turns. Bewertung: etwa 3,75 von 5 Sternen