Brenna Spector ist zurück

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rebekka Avatar

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Brenna Spector ist also zurück. Und wieder wird sie mit einem Vermisstenfall konfrontiert, der irgendwie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat. Musste sie im ersten Buch "Dornröschenschlaf" ein kleines Mädchen suchen, das auf ähnliche Weise verschwand wie ihre eigene Schwester vor vielen Jahren, so hat sie es diesmal mit der "Künstlerin" Lula Belle zu tun, die sich genau wie sie selbst als Kind vor Betonmischmaschinen fürchtete. Und deren Vater ihr das gleiche Lied vorsang, mit dem Brennas Vater ihr damals die Ängste nahm. Kann das ein Zufall sein? Brenna, die eigentlich keine Lust hatte, sich mit dem Fall zu befassen, kann der Versuchung nicht widerstehen und macht sich auf die Suche nach der Verschwundenen.

Wie schon bei ihrem ersten Buch nimmt sich Alison Gaylin viel Zeit mit der Einführung in die Geschichte. In aller Ausführlichkeit beschreibt sie die Gestalt, die Gedanken und die Handlungen des obskuren Regisseurs, der Lula Belle portraitieren will. Aber das will gar nichts heißen. Wenn dieser Roman ähnlich aufgebaut ist wie der erste, wird er auf den nächsten 200 Seiten nicht mehr auftauchen und nur eine kleine Rolle in dem ganzen Geschehen haben. Gaylin hat ein großes Talent, Spannung langsam aufzubauen und ihre ungewöhnliche Detektivin mit einer Vielzahl an Erinnerungen zu konfrontieren, die nicht alle, aber letztlich doch zum Ziel führen. Es lohnt sich, ihr dabei zu folgen.