Das Thriller-Highlight des Sommers

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Eine mysteriöse Todesanzeige für Jakob Krogh und Mila Weiss an den Tatort einer neuen Mordserie, die die Sonderermittlungsgruppe 4 in Atem halten wird. Auf einem verlassenen Bauernhof werden in einer Kühlkammer zwei aufgehängt Leichen gefunden, äußerlich unversehrt und offenbar erfroren. Aber noch rätselhafter als die Todesumstände ist die unheilvollen Botschaft, die am Tatort hinterlassen wurde: Das erste Sterben hat begonnen.

Bereits diese Nachricht lässt keinen Zweifel daran, dass es nicht bei dieser Tat bleiben wird. Die Spur führt zu einem ebenso intelligenten wie wahnsinnigen Täter, dem solche Taten durchaus zutrauen sind. Einziges Problem: er sitzt seit Jahren in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Kann er trotzdem etwas mit den Morden zu tun haben?

Aufmerksame Leser*innen werden es direkt gemerkt haben, auch ohne das Buch zu kennen: Bei diesem Szenario hat der gute alte Hannibal ordentlich Pate gestanden. Und wenn man's dann gelesen hat, fallen die Parallelen umso stärker auf. Was aber gar nicht schlimm ist, sondern in diesem Fall sogar richtig gut. Denn der Fiesling hier ist kein fades Abziehbild, sondern ein wirklich gut gestalteter Charakter, der die beiden Ermittler ganz schön in die Zange nimmt und sein Spiel mit ihnen treibt. Ein Spiel, bei dem man bis zum Schluss miträtselt, wie er mit dem Ganzen zusammenhängt und welcher Sinn sich hinter den verschiedenen Varianten des Sterbens verbirgt.
Und das ist nicht nur durchweg spannend, sondern auch noch unglaublich intelligent gemacht. Denn die Taten sind eine Inszenierungen mit einem tieferen Sinn, der eng mit der Psyche des Täters verknüpft ist. Die Art und Weise, wie das geschieht, fand ich ausgesprochen originell und gerade in Kombination mit bekannten Motiven und Figuren rund um Hannibal Lector nochmal besonders reizvoll.

Für mich definitiv ein Kandidat für das Thriller-Highlight des Sommers!