Spannender und humorvoller Young-Adult-Mix aus Romantasy-Abenteuer und Science Fiction

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"Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit" ist das erste Buch von Silke Schellhammer, das ich gelesen habe und es hat mich wirklich begeistert.

Die 15-jährige Protagonistin Florentine ist stets bemüht, den überhöhten Ansprüchen und dem Kontrollzwang ihrer Mutter gerecht zu werden und interessiert sich schon aus Zeitgründen null für Online-Rollenspiele. Das ändert sich jedoch, als Finn, der jüngere Bruder ihrer besten Freundin Paula, sie mit "Askendor", einer virtuellen, abenteuerlichen Welt voller Gnome, Drachen, Krieger und Magier, vertraut macht. Als ein NPC, ein sog. Non-Player Charakter, der furchteinflößende, aber auch unverschämt attraktive und überraschend menschlich wirkende Krieger und Thronfolger Thosse von Baar, ihr mit finsterem Blick scheinbar direkt in die Augen schaut, ist ihr Interesse geweckt. Schnell kann sie sich dieser unheimlichen Faszination und dieser fantastischen Welt nicht mehr entziehen. Als sie eines Abends von einem unerklärlichen Sog erfasst wird und durch ein Portal in die virtuelle Welt Askendor gelangt, steht sie Thosse von Baar nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Plötzlich wird ihr Leben von ihren Gefühlen für diesen widersprüchlichen Krieger und einer drohenden tödlichen Rebellion komplett auf den Kopf gestellt und sie muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist. ...
Der bildhafte, spannende und humorvolle Schreibstil hat mich gefesselt und super unterhalten. Es hat mir viel Spaß gemacht, etwas Zeit mit Flo und ihren Freunden zu verbringen und sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten.

Flo ist einfach großartig, benimmt sich ihrem Alter entsprechend und war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und konnte mich mit ihren frechen und herrlich vor Sarkasmus triefenden Gedanken begeistern und immer wieder zum Schmunzeln bringen.  Spielend leicht gelang es ihr, mich auf ihre Reise mitzunehmen, sodass es mir nicht schwer fiel, mit ihr zu fühlen.

Auch die Nebencharaktere, insbesondere Paula, waren gut beschrieben, sympathisch und haben die Geschichte bereichert. Sie geben ein interessantes, chaotisches Team ab und ergänzen sich super.

Auch Thosse von Baar war absolut authentisch dargestellt. Seiner Stellung als Thronfolger und Machthaber in Askendor angemessen wurde er zum Teil geheimnisvoll, unnahbar, herrisch und besonders furchteinflösend gezeichnet. Aber er hat auch einen weichen Kern und genau diese widersprüchliche Mischung macht ihn unwahrscheinlich sympathisch und als Love Interest sehr interessant und glaubwürdig.

Alles in allem hat mich "Askendor" mit den überzeugenden Figuren, einer interessanten, faszinierenden und originellen Idee sowie einem Schreibstil, der genauso fesselnd wie unterhaltsam war, überzeugt und begeistert. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich sofort dabei!
Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!