Asphaltengel

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dreamlein Avatar

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Am Anfang hat mich weder der Titel, noch die Buchgestaltung wirklich angesprochen, doch schafft es "Asphaltengel" schon nach ein paar Seiten der Leseprobe Gefühle und und Fragen aufzuwerfen.
Dennoch habe ich echte Probleme diese zu beschreiben oder diesen Leseeindruck zu bewerten, da es ein sehr sensibles Thema unserer heutigen Welt aufgreift und die Widersprüche dessen in eine Familie packt. Islam... Wer oder was ist Islam oder Moslem, korrekte Auslegung des Korans?
Vater, Finne mit tunesischem Migrationshintergrund, Busfahrer, die Auslegung des Korans nimmt er nicht allzu genau und wurde aufgrund seiner Hautfarbe schon des öfteren Opfer von rassistischen Äußerungen.
Mutter, Finnin die zum Islam konvertiert ist und dies sehr genau nimmt, Kopftuch trägt und wenig Verständnis von ihrer Familie hierfür erntet und dann umso vehementer alles verteidigt und auslegt.
"In einem Haus, in dem es Bilder gibt, kommen keine Engel"
Und somit werden Fotos verbrannt, Fernseher kommt in den Keller, Abbildungen vernichtet und die Zeitung abbestellt.
Zwei Töchter Haben die beiden zusammen, die Ältere ist schon vor einiger Zeit von Zuhause abgehauen und und Leila, die jüngere, 14, hat den Halt in dieser Welt der Gegensätze verloren und nimmt uns mit in ihre Familie.
Es ist ein Buch der Gegensätze. Ein Buch das zum Schmunzeln einlädt, zum Stirnrunzeln, zum Hinterfragen und um wütend zu werden.
Die erzählperspektive ist klug gewählt, denn Leila darf vieles sagen und ausdenken mit ihrer kindlichen Wut und unschuldigkeit.

Ein Buch das auf jedenfall mein Interesse geweckt hat, auch weil es so gut zu lesen ist...