Ein Engel für Leila und Samira

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
liesmal Avatar

Von

„Asphaltengel“ erzählt die bedrückende Geschichte einer muslimischen Familie in Finnland. Die Erzählerin ist Leika, die jüngere Schwester von Samira. Aus Liebe zu ihrem Mann, der aus dem Maghreb stammt, konvertierte die Mutter der beiden Mädchen zum Islam. Sie lebt streng nach dem Koran, verbannt alle Bilder und Fotos und auch den Fernseher aus dem Haus, trifft sich mit gleichgesinnten Frauen und verlangt auch von ihren Töchtern ein Leben nach den Regeln des Islam. Selbst der Vater kann dieses Leben nicht so führen und trennt sich räumlich von seiner Familie.
Durch Hautfarbe und Religion werden Mädchen wie Leika und Samira in der Schule und in der Freizeit zu Außenseitern abgestempelt und haben kein einfaches Leben.
Nicht nur in Finnland ein brandaktuell, ist es der Autorin Joahanna Holmström, die selbst einige Jahre mit einem Araber verheiratet war, gelungen, die Problematik des Themas gut verständlich zu beschreiben.
An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte etwas zähflüssig ist, doch nach dem Lesen des gesamten Buches musste ich feststellen dass es für ein besseres Verständnis notwendig und gut war, sich auch Zeit zu nehmen für Dinge, die zunächst uninteressant scheinen, am Ende aber das Ganze komplett machen.