Eine feministische Neuerzählung

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karo_lin Avatar

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Atalanta war das erste Buch von Jennifer Saint das ich in einer übersetzen Form gelesen habe und ich denke es macht Sinn dies zuerst kund zu tun, denn die Übersetzung von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs war wirklich klasse zu lesen.
Um meine Meinung zum Inhalt des Buches zu beschreiben muss ich die anderen beiden Vorgänger der "Serie" als Beispiele heranziehen. Das erste Buch, Ariadne, hat mich damals voll mitgenommen. Ich habe mitgefühlt und mitgefiebert und alles an einem Tag gelesen. Bei Elektra nahm dieser Lesespaß ein kleines bisschen ab, und dies trifft auch auf Atalanta zu. Es fehlte etwas. Nach langem überlegen über das Thema, die Charaktere und die Schreibweise denke ich, dass es die Art und Weise ist wie Gefühle thematisiert werden innerhalb der Geschichte. Es wirkt sachlicher und weniger tiefgreifend, was für Atalanta als Charakter aber Sinn ergibt.
Dennoch schafft Jennifer Saint in diesem Buch einen wundervollen vielschichtigen Hauptfigur die weite Wege gehen muss, weiter als ein Mann es tun müsste, und lädt zum nachdenken ein über Frauen- und Männerbilder in der Antike und heute.
Auch wenn es gefühlstechnisch nicht das war was ich gerne gelesen hätte ist dies eine absolute Leseempfehlung für alle Mythos Interessierten die gerne mal etwas aus einer anderen Sicht lesen wollen als es bisher primär erzählt wurde. Ich bin weiterhin ein Fan dieses Genres und von Jennifer Saint.