Ein etwas anderer Thriller

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okes Avatar

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Als Niles Freund während einer Shopping-Tour verschwindet, weiß sie sich kaum zu helfen. Niemand hat ihn gesehen, er geht nichts ans Handy und auf die Hilfe seiner Freunde kann sie sich auch nicht verlassen. Kurzerhand sucht sie die Unterstützung von Toms Frau, von der sich Tom für Nile getrennt hat.
Es bedarf einiges an Überzeugungsarbeit, bevor zwei Frauen gemeinsam auf die Suche nach einem Mann gehen, der wie vom Erdboden verschluckt scheint.

Drama, Naivität, Vorhersehbarkeit und ein wenig Albernheit – dieses Buch vereint alles, was man sich vorstellen kann. Spannung, Atemlosigkeit und Besessenheit ebenso wie Zweifel, böse Vorahnungen und Lügen. Von allem ein bisschen, nicht vielen ein bisschen mehr.
Dass Judith Merchant es schafft, alles zu vereinen, zeigt, dass sie weiß, was sie tut. Berechnend, mitreißend und doch voller Zweifel geplagt schreibt sie eine Geschichte nieder, die wahrscheinlich ihresgleichen suchen muss.
Doch ist das ganze anders als erwartete, denn der Leser erwartet einen Thriller, den ihm nach den ersten Seiten auch noch zu erwarten scheint, dann jedoch schnell den Faden verliert und zu etwas anderem wird, das ich nicht zu definieren weiß.
Nichtsdestotrotz packen und sehr gut geschrieben, mit Leidenschaft, Ängsten und Zweifeln ausgestattet.