Nichts ist wie es scheint

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deltajani Avatar

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Ein Buch voller Ungereimtheiten, mysteiöser Vorkommnisse und zwei Frauen die wohl offensichtlich beide über ihren Schatten springen müssen um das Rätsel zu lösen.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und man wird direkt in die Geschichte geworfen - das ist einer der großen Pluspunkte des Buches. Es dreht sich um Nile die glaubt ihre große Liebe gefunden zu haben und die Rolle der Affäre aufgegeben hat und nu die feste Freundin von Ben ist. Dieser trennte sich ihretwegen (und sicher auch aus anderen Gründen) von seiner Frau Flo, die Scheidung läuft. Soweit so gut - würde Ben nicht auf einmal spurlos verschwinden. Von einer Minute auf die andere. Natürlich bricht die Welt für Nile zusammen, es gibt für sie keinerlei Gründe weswegen Ben fortlaufen sollte - ein freiwilliges Untertauchen schließt sie aus. Sie ist so davon überzeugt das Ben etwas passiert sein muss, dass sie sämtliche Freunde - von denen Ben sich abgewandt hatte - abklappert um ihn zu finden. Selbst zu seiner Ex-Frau geht sie und erhofft sich Hilfe.

Doch ab dem Punkt driftet das Buch irgendwie ab. Die Handlungen sind für mich nicht mehr nachvollziehbar - und ich verliere die Sympathie für Nile. Normal sollte man mit ihr mitfiebern und hoffen zumindest ein Lebenszeichen von ihrem Freund zu hören. Stattdessen aber fragt man sich immer wieder ob sie denn jetzt komplett übergeschnappt/besessen ist. Es ist selbstverständlich nicht nachvollziehbar wie man selbst handeln würde wenn einem so etwas passiert.

Die Auflösung und das Finale haben mich irgendwie ein wenig verwirrt zurückgelassen. Und ich frage mich was nun wirklich geschehen ist und wo der Ausgangspunkt der Misere ist.

Festzuhalten allerdings ist, dass nichts ist wie es scheint.
Das Buch fesselt einen, die Seiten fliegen dahin - doch das Ende ist leider nicht ganz so gut wie erhofft. Und leider fehlt mir auch die Sympathie für Nile - oder auch Flo.