Zu großspurig angekündigt

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Nike ist völlig verliebt in Ben. Die beiden sind völlig aufeinander fixiert. Doch als Nile Ben für kurze Zeit aus den Augen verliert verschwindet der plötzlich - ausgerechnet während Nile ein potentielles Brautkleid anprobiert. Ihr ist sofort klar, dass nur etwas schlimmes passiert sein kann und macht sich sofort auf die Suche nach Ben. Es beginnt eine atemlose Suche nach dem Verschwundenen, bei dem Nile nicht mal davor zurückschreckt, sich mit seiner noch-Ehefrau Flo zu verbünden.

Judith Merchants Thriller „Atme!“ wurde als „hochkarätiger Thriller“ und „raffiniertes Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen“ angekündigt. Um gleich alle Spannung zu nehmen: all das war „Atme!“ für mich nicht.

Doch starten wir mit dem Positiven: Der Schreibstil von Judith Merchant hat es zumindest geschafft mich bei der Stange zu halten. Er war sehr einfach, zugegebenermaßen auch von vielen Wiederholungen geprägt, passte aber hervorragend zur Handlung und Nile als Hauptperson.

Ansonsten fällt mir leider nicht viel positives ein. Nile war ein unglaublich nerviger Hauptcharakter, der mich wirklich aufgeregt hat. Auch die anderen Figuren waren nicht unbedingt Sympathieträger. Die Handlung war aus meiner Sicht wenig überraschend und eher flach. Viel blieb für den Leser nicht nachvollziehbar - was auch an der unberechenbaren Protagonistin lag.

Es fällt mir schwer, die Kritik ausführlicher zu formulieren, da es sonst in massiven Spoilern enden würde. Auch wenn das dem Buch nicht schaden würde - ich fand es ja eh eher langweilig und vorhersehbar - möchte ich das natürlich vermeiden, falls jemand doch gerne noch zu diesem „Thriller“ greifen möchte.

Ich kann „Atme!“ von Judith Merchant leider wirklich gar nicht empfehlen. Alles was vorher großspurig angekündigt wurde - und worauf ich mich sehr gefreut hatte - traf so nicht ein. Schade!