Atmosphärisch

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noiram Avatar

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Taylor Jenkins Reid versteht es meisterhaft, eine dichte Atmosphäre zu schaffen – passend zum Titel des Buches. Die Schilderungen des Alltags im Johnson Space Center wirken sehr authentisch und man spürt die Leidenschaft der Protagonistin Joan für die Raumfahrt. Die detailreichen Beschreibungen der Vorbereitungen für den Weltraumspaziergang und die Schilderung der angespannten Atmosphäre in der Missionskontrolle sind packend und erzeugen eine Sogwirkung. Man fiebert richtig mit!
Besonders beeindruckt hat mich auch die Art, wie die Autorin die Balance zwischen den technischen Aspekten der Raumfahrt und den menschlichen Emotionen der Figuren hält. Die Charaktere wirken lebendig und vielschichtig, besonders Joan und Vanessa sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen. Die Andeutung von komplizierten Beziehungen innerhalb des Teams weckt die Neugier auf mehr.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, auch wenn ich zugeben muss, dass die vielen Fachbegriffe mich manchmal etwas überfordert haben. Aber das hat dem Lesegenuss keinen Abbruch getan, im Gegenteil, es hat die Geschichte noch authentischer gemacht.
Das Ende der Leseprobe mit dem dramatischen Unfall und Vanessas verzweifelter Nachricht an die Bodenstation hat mich völlig sprachlos gemacht. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht!
Bewertung:
Ich vergebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen. Einen halben Stern ziehe ich ab, weil ich mir an manchen Stellen etwas mehr Erklärung der Fachbegriffe gewünscht hätte. Aber insgesamt bin ich begeistert und kann es kaum erwarten, das ganze Buch zu lesen!