Eine Frau und ihr Weg zu den Sternen

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malins_dagbok Avatar

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Joan Goodwin, eine junge Astrophysikerin, ist begeistert vom Nachthimmel. So bewirbt sie sich erfolgreich als eine der ersten Frauen bei der NASA. Ihr Traum: einmal ins Weltall fliegen und die Sterne aus nächster Nähe betrachten. Während der intensiven Vorbereitungszeit lernt Joan neben den anderen aufstrebenden Astronaut:innen auch sich selbst besser kennen. Es entwickeln sich Freundschaften und tiefergehende Beziehungen.

Taylor Jenkins Reid ist seit Daisy Jones und Evelyn Hugo von Romance eher zu Fiction/ Historical Fiction gewandert. Diesem Genre lässt sich auch ihr neustes Werk zuordnen. Wir folgen Joan während ihrer Zeit bei der NASA in den 1980er Jahren, zu einer Zeit als Frauen dort noch eine Seltenheit waren und es auch in anderen Bereichen an Akzeptanz und Gleichberechtigung mangelte. Ich war bezüglich des Settings erst etwas skeptisch, fand es durch viele Details und Erklärungen jedoch absolut verständlich, auch ohne Vorkenntnisse in der Thematik Raumfahrt. Joan war mir am Anfang eher unsympathisch, das hat sich im Verlauf der Geschichte jedoch gewandelt. Spätestens die Interaktionen mit ihrer Nichte zeigen, was für ein liebevoller Mensch Joan ist. Sie macht zudem eine ordentliche Entwicklung durch, lernt viel über sich selbst und für sich einzustehen. Wir starten ins Buch mit einem anfänglichen eher unschönen Ereignis und bekommen die Geschichte in Rückblenden präsentiert. Das verleiht einerseits besonders dem Ende Spannung, andererseits hat die Geschichte dadurch durchweg einen melancholischen Touch, ohne mehr verraten zu wollen. Der Schreibstil liest sich wie gewohnt sehr gut, an einigen Stellen waren Stil und Handlung mir ein bisschen zu kitschig. Insgesamt hat es mir wirklich gut gefallen, auch wenn es für mich nicht an Daisy Jones oder Malibu Rising herankommt.