Große Gefühle im All

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peachy_bookdreams Avatar

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Bevor ich zu lesen begann, hatte ich Sorgen, dass mir die Geschichte vielleicht nicht so gut gefallen könnte wie die anderen Bücher der Autorin, da ich mich mit dem Thema NASA und Raketen nicht oft auseinandersetzte, aber meine Sorge war unbegründet, denn wieder einmal hat es Taylor Jenkins Reid geschafft, mich emotional umzuhauen und zu begeistern, sodass ich mich nun mehr mit der Wissenschaft des Weltraums und der NASA auseinandersetzen möchte.

Ihr Schreibstil ist so unglaublich gefühlvoll und poetisch, weshalb mich Taylors Geschichten immer tief berühren. Ihre Protagonisten fühlen sich so echt und authentisch menschlich an, auch die Charaktere aus Atmosphere bilden da keine Ausnahme.

Die Geschichte startet gleich mit einer nervenaufreibenden Szene im All, bei der Joan ihre Stärke und innere Ruhe beweisen muss. Sie ist eine der ersten Frauen bei der NASA und leitet nun als Capcom die Mission, die gerade droht, tragisch zu enden. Dieser Spannungsbogen zieht sich wegen wirklich fies platzierte Cliffhanger durch die gesamte Geschichte, denn zuerst lernen wir Joan besser kennen und wie sie überhaupt zur NASA gekommen ist, bevor wir immer wieder ein weiteres Puzzleteil zur Mission erhalten.

Joan wirkte anfänglich noch sehr zurückhaltend und gerade in Bezug auf ihre Schwester wie ein People Pleaser. Trotzdem kristallisierte sich für mich schnell ihre Willensstärke heraus, die sie antreibt, ihre Träume zu verfolgen. Im Verlauf der Geschichte lernt sie, den Mut zu haben, für sich und für ihre alles geliebte Nichte einzustehen. Sie findet zu sich selbst, lernt dabei ihre Sexualität besser kennen und erfährt zum ersten Mal das Wunder der Liebe. Auch wenn der Weltraum und die Sterne natürlich eine große Rolle spielen, so nimmt das Thema Sexualität, Liebe, Familie,Freundschaft und die Emanzipation der Frauen den größten Teil ein, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Zum Schluss hatte ich wirklich Tränen in den Augen, nachdem man so vieles über Joan, Vanessa und die restliche Crew gelernt hat, habe ich eine unglaubliche starke Verbundenheit zu den Charakteren aufgebaut. Ich hatte das Gefühl, direkt neben Joan in der Zentrale zu sitzen und habe ihre Angst und die Liebe, die sie empfindet, geteilt. Nachdem ich das Buch beendet habe, flossen bei mir die Tränen. Diese Geschichte und Protagonisten werden mir noch lange im Kopf herumschwirren, besonders wenn ich in den Sternenhimmel blicke.

Fazit: Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass egal, über welches Thema Taylor Jenkins Reid schreibt, sie mich damit begeistern und abholen wird. Was mich an ihren Büchern besonders fasziniert, ist die Art, wie sie ihre Figuren schreibt, sie fühlen sich nicht wie Schauspieler an, sondern wie echte Menschen in ihrer ganzen Komplexität. Nach dieser Geschichte bin ich mir sicher, ich werde mir nie wieder ein Buch der Autorin entgehen lassen. 5 Sterne