Space Oddity

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
reselleiv Avatar

Von

Zuallererst möchte ich die liebevolle Aufmachung des Buches erwähnen, das unter dem Schutzumschlag tatsächlich noch viel schöner aussieht. Und auch der Roman selbst ist ganz wundervoll. In verschiedenen Zeitsprüngen wird die Geschichte einer Raumfahrtmission erzählt, die mächtig schief zu gehen scheint, und dann rückblickend die Liebesgeschichte zweier Astronautinnen bei der NASA, die ihre Beziehung allerdings – das Buch spielt in den 1980er Jahren und die Gesellschaft ist noch unaufgeschlossener als heutzutage – geheim halten müssen.

Ich mag Geschichten über das Weltall und die Raumfahrt und diese Szenen sind in „Atmosphere“ sehr spannend geschildert, weil die Autorin anscheinend gründlich recherchiert hat. Die Szenen im Shuttle und bei der NASA lesen sich sehr mitreißend und authentisch. Zum anderen, und das ist der größte Teil der hier erzählten Geschichte, überzeugt der Roman durch eine ehrliche Liebesgeschichte zweier Menschen, die zueinander finden, dies aber nach außen nicht zugeben dürfen. Die Annäherung der beiden aneinander, das sich verstecken müssen, das Hin und Her gerissen sein, das alles wird sehr zart und mit viel Gefühl beschrieben. Ich mochte „Atmosphere“ wegen der gelungenen Verbindung der Lovestory und dem eher wissenschaftlichen Teil. Für mich persönlich hätte der „Sci-Fi“- bzw. konkrete Astronautinnen- und Raumfahrtteil noch mehr im Vordergrund stehen dürfen, dieser dient doch eher als Hintergrund für die Liebesgeschichte. Trotzdem: Ich hatte zuvor noch kein Buch dieser Autorin gelesen, bin von ihrem Schreibstil hier aber direkt sehr angetan.