Lesefutter

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amena25 Avatar

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Die Geschichte als "rasant und packend" anzupreisen, finde ich etwas vermessen. Zwar gelangt man recht schnell zum eigentlichen Fall - Maja, die polnische Pflegerin von Kommissar Voss kranker Mutter, verschwindet schon nach den ersten paar Seiten. Nicht ganz überzeugend wirkt aber, dass Voss so wenig über Maja weiß, obwohl er seit über einem Jahr mit ihr unter einem Dach lebt und seit einigen Monaten ein lockeres Verhältnis mit ihr hat. Für Leute, die gerne Regionalkrimis lesen, sind die Landschaftsbeschreibungen und die Charaktere dies- und jenseits der deutsch-polnischen Grenze lohnenswert. Auch die Ausflüge in die deutsch-polnische Geschichte sind interessant. Etwas störend finde ich die ständigen Zeitenwechsel. Der Autor erzählt im Präsens - was einem das Geschehen wohl näher bringen soll. Bei Rückblicken kann er sich offensichtlich nicht so recht für eine Erzählzeit entscheiden. Als Urlaubslektüre und Lesefutter ist der Krimi sicherlich geeignet. Allerdings wird er bei mir wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.