Verbrechen an der Oder

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inyanmni Avatar

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Das Cover von Maxim Leos zweitem Kommissar-Voss-Krimi „Auentod“ zeigt eine zum Titel passende Flusslandschaft in der Morgendämmerung. Dieses Bild gefällt mir als Einstimmung auf den Roman sehr gut.

Kommissar Voss ist mit Maja, der polnischen Pflegerin seiner Mutter, die gleichzeitig seine ‚Es-ist-kompliziert‘-Freundin ist, zur Hochzeit einer ihrer Freundinnen in ihre alte Heimat gefahren. Nach einer ausgelassenen Feier wird die junge Frau allerdings am Morgen entführt. Während Voss im Rahmen seiner Nachforschungen immer tiefer in Majas Vergangenheit eindringt, muss er erkennen, dass er eigentlich fast nichts über sie weiß; zudem hat sie offensichtlich gelogen und außerdem eine Pistole im Bad versteckt. Das verspricht, spannend zu werden, und der Klappentext kündigt ja auch schon an, dass Majas Verschwinden mit einem Mord zusammenhängt, der zeitgleich in Freienwalde stattgefunden hat.

Die Handlung wird im Präsens geschildert, das fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich schnell ‚eingelesen‘. Voss spricht kein Polnisch und ist deshalb jenseits der Grenze auf Hilfe angewiesen, solche Konstellationen finde ich immer gelungen. Den Oderbruch kenne ich ganz gut und finde, dass Leo die Stimmung und die Landschaft sehr gut eingefangen hat. Ich freue mich darauf, auch mehr über die Geschichte dieser Gegend zu erfahren und würde sehr gerne lesen, wie es weitergeht.