Wer ist Maja wirklich?

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Kommissar Voss lebt im Haus seiner pflegebedürftigen Mutter und hat eine lose Liebelei mit ihrer aus Polen stammenden Pflegerin Maja am Laufen. Maja möchte, dass er mit ihr zur Hochzeit einer Freundin in ihre Heimat fährt. Die stimmungsvolle Schilderung der Natur im Oderbruch und der Hochzeitsfeier ist einfach herrlich! Am verkaterten Morgen nach der Feier erfährt Voss von der gerade erst stattgefundenen Entführung seiner Freundin und sucht ihr Zimmer nach verwertbaren Spuren ab, wobei ihm seltsamerweise eine Polizeiwaffe in die Hände fällt. Darüber scheint er fast mehr erschrocken als über Majas Verschwinden selbst - wieso besitzt und versteckt sie eine Waffe? Hat sie auf der Feier jemand Bekannten aus ihrer alten Heimat wiedergetroffen? Die hiesige Ermittlerin wehrt sich gegen Voss´ Beteiligung an der Suche, trotz seiner persönlichen Gründe.
Da ich sehr, sehr gerne schon Voss´ ersten Fall gelesen habe, kenne und mag ich die Handelnden bereits. Mir fällt es gar nicht schwer, mir den immer leicht unschlüssigen schlaksigen Kommissar in den 40ern vorzustellen und die junge, lebenslustige Maja, über die es offensichtlich noch sehr viel zu erfahren gilt. Auch die brandenburgische Gegend ist wunderbar beschrieben. Dass der Entführungswagen bald in einem Teich versenkt gefunden wird, lässt Voss nun doch ängstlich werden: ist Maja etwas passiert? Ist sie noch da drinnen?
Wieder ein Spannung versprechender Krimi nach meinem Geschmack! Das Cover passt zur Oderbruch-Stimmung und erzeugt kribbelnde Neugier, genau wie die parallel verlaufende Geschichte von einem Mord in Bad Freienwalde, wo ein Software-Entwickler von einem Baugerüst stürzt. Haben beide Dinge miteinander zu tun? Das würde ich sehr gern beim Lesen herausfinden!