Horizonterweiternd

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kolokele Avatar

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Mona Ameziane nimmt uns in ihrem Buch mit nach Marokko, ein Land, in dem sie oft war und aus dem ihr Vater stammt, welches also auch irgendwie ein Teil von ihr ist. Der andere Teil ist deutsch, Mona ist in Deutschland aufgewachsen und hat eine deutsche Mutter.
Sehr schön merkt man immer wieder im Buch, wie es eben nicht das eine oder das andere die Oberhand hat, sondern wie in Mona beide Teile ihre Berechtigung haben, ihre Erlebnisse, Traditionen und wie doch immer wieder beide Seiten in ihr streiten, wie ihr westliches Verständnis sich manchmal auflehnt gegen marokkanische Gegebenheiten, die hier und da recht frauendiskriminierend wirken.

Im Buch nimmt auch ihr Vater einen großen Platz ein, er ist mir dadurch auch sher sympathisch geworden über die Seiten, die man die beiden bei ihrer Reise durch Marokko begleitet. Übrigens, mit ein bisschen Fantasie ausgestattet, kann man sich Marokko auch ohne vorhandene Bilder im Buch sehr gut vorstellen.
Auch die Schreibe von Mona ist toll zu lesen, gerade heraus und humorvoll, lässt sie uns an ihren Gedanken teilhaben.

Wer also eine kleine Auszeit aus diesen doch recht tristen Zeiten sucht, ist mit Mona Amezianes Buch genau richtig. Mir hat es Marokko ein großes Stück näher gebracht und mein Interesse für das Land ist eindeutig gestiegen.