Mein Lese-Highlight 2021!

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schneeweißchen Avatar

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In ihrem Debütroman "Auf Basidis Dach" erzählt Mona Ameziane wie es ist, als Kind zweier Nationen aufzuwachsen. Mit einer deutschen Mutter und einem marokkanischen Vater, bekommt man von allen Einflüssen etwas mit und fühlt sich doch nirgendwo komplett zugehörig.
Sie erzählt von Besuchen bei den Großeltern und von einem Auslandssemester in Marokko, von Gebräuchen und Religionen, davon wie es ist in Marokko und in Deutschland immer wieder als Nicht-Einheimische angesehen zu werden und welche Vor- und Nachteile das für sie mitsichbringt.

Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Klar hat es einen ernsten Bezug und einige Stellen lassen einen mit dem Kopf schütteln und mitunter auch fassungslos werden, nichtsdestotrotz ist ihr grandioser Schreibstil sehr unterhaltsam, informativ und immer wieder sehr humorvoll, was das ganze Buch zu einem puren Lesevergnügen macht.
Besonders die Gespräche mit Monas Vater fand ich hervorragend und sehr sympathisch. Schon seine ersten Worte "Ach du scheiße" - ich musste so herzlich lachen! Oder kurz danach das "Dann mach" zu ihrer Frage, ob sie die Geshcichte ihrer Eltern erzählen dürfe... herrlich!
Da ich selbst schon in Marokko war (und es mir sehr gefiel), mochte ich die Beschreibungen des Landes besonders und ich fand es super spannend, mehr über das Alltagsleben und die verschiedenen Welten zu erfahren, weil man soetwas als Tourist, selbst als weltoffener, eher nicht mitbekommt.

Mein Fazit: "Auf Basidis Dach" ist (zusammen mit "nie, nie, nie" von Linn Strømsborg) mein Jahreshighlight! Der tolle Schreibstil, ihre sympathischen Ansichten, die Gespräche und die Handlungsorte... Hier passte für mich einfach alles fantastisch zusammen. Danke dafür und - gerne mehr, liebe Autorin :)