Fesselnde dystopische Zeitreise

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Schon der Einstieg in die sehr beklemmende, prägnant erzählte Utopie oder eher Dystopie hat mich mit ihren deutlichen Bezügen zur Gegenwart auf Anhieb gefesselt. Die Autorin stellt zwei unterschiedliche Erzählperspektiven gegeneinander, die offensichtlich auf bislang noch unbekannte Weise zusammenhängen, und gibt uns zugleich faszinierende Einblicke in zwei sehr verschiedene Handlungsorte. Zum einen erleben wir die interessante, etwas unwirkliche Welt der 17-jährigen Yada, die etwas isoliert vom Rest der vermeintlich im Chaos versunkenen Welt auf einer kleinen schwimmenden Seestadt mitten in der Ostsee lebt – zusammen mit ihrem unnahbaren Vater, der Gründer und Leiter dieses visionären Zukunftsprojekts ist und so einiges vor ihr zu verbergen scheint. Man spürt deutlich zwischen den Zeilen, dass hier so einiges im Argen liegt und vertuscht werden soll. Ich bin sehr gespannt, ob Yada sich traut, ihn mit ihren Entdeckungen zu konfrontieren, um Antworten auf ihre vielen Fragen auch in Bezug auf ihre Mutter zu erhalten. Die Zweifel sind gesät und auch deutlicher Widerstand beginnt sich zu regen….
Interessant ist auch die weitere Figur der Künstlerin Hanna, die in der eigentlich immer noch „normalen“ Welt lebt und eine höchst faszinierende Geschichte zu erzählen hat. Ich bin sehr neugierig darauf mehr über sie zu erfahren und bin gespannt, ob sich meine Vermutung zu ihren Hintergründen bestätigt wird.
Sehr gerne würde ich weiterlesen, um die vielen Ungereimtheiten zu gründen und Yada auf ihrem weiteren spannenden Weg der Auflehnung zu begleiten.