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lese-esel Avatar

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Was mich angesprochen hat, war der Buchtitel und nicht das Cover. Es ist eher langweilig und farblos. Es verspricht nicht unbedingt spannende, dafür aber interessante Unterhaltung. Eher wie ein Sittengemälde, ein Gesellschaftsroman, aber nicht Abenteuer und Spannung.
Diesen ersten Eindruck findet der Leser sofort auf der ersten Seite bestätigt, wenn er statt mit Handlung mit Informationen versehen wird. Interessanten Informationen, aber nicht als Handlung verpackt sondern als Information. Das wird durch den Schreibstil unterstrichen, der nüchtern und klar herüberkommt. Keine steigende Spannung, keine Aufregung, eher ein Fluss, der gemächlich vor sich hin strömt und nichts und niemanden mit sich reisst.
Die Charaktere sind nüchtern angelegt, unsicher und scheu, wie sie das neue Leben meistern sollen. Einzig die reiche Edith lässt Schwung und Tatkraft erkennen. Luise hat das Herz auf dem rechten Fleck und weist der unsicheren Margot den Weg in die Zukunft.
Von der Geschichte erwarte ich einen gleichbleibenden Duktus und eine gewaltige Leuterung der drei Heldinnen, die wahrscheinlich durch den aufreibenden Alltag einer Hebamme schnell im Leben ihre Bestimmung finden werden.