Drei Frauen und ihr Traum von Freiheit

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bücherwelt1952 Avatar

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Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Das Licht der Welt.

Berlin 1917: Edith, Margot und Luise könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich bei der Hebammenausbildung kennenlernen. Was sie jedoch verbindet, ist ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit – als Flucht vor dem dominanten Vater, vor der Armut der Großfamilie oder den Schatten der Vergangenheit. In einer Zeit, in der die Welt im Kriegs-Chaos versinkt, ist die Sehnsucht nach Frieden genauso groß wie das Elend, mit dem die drei Frauen täglich konfrontiert sind. Aber sie geben nicht auf, denn sie wissen, dass sie jeden Tag aufs Neue die Chance haben, Leben zu schenken …

Die große Hebammen-Saga: historisch fundiert, atmosphärisch und voller liebenswerter Figuren.

Meine Meinung zur Autorin und Inhalt:
Mit großer Spannung habe ich auf den Roman, von Linda Winterberg/ Nicole Steyer gewartet.
Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil das Warten hat sich gelohnt, ich bin begeistert und fiebere schon den 2 Fortsetzungen entgegen. Sie hat mal wieder sehr gut recherchiert, alles ist so authentisch , Bildhaft und berührend erzählt. Die damalige Kaiserzeit, die Armut und das Elend, in den Elendsvierteln von Berlin, da kamen einem schon mal die Tränen beim Lesen. Auch der erste Weltkrieg, mit all seinen Auswirkungen und die damalige Grippe. Sehr vieles ist historisch belegt, der Bau der Frauenklinik, die Hebammenlehranstalt und der Chefarzt der Klinik Prof. Dr. Sigfried Hammerschlag. Ihre Figuren sind so real und Authentisch, ich habe die drei Mädels, Edith, Margot und Luise sofort in mein Herz geschlossen, und sie für ihren Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung bewundert, kein einfaches Unterfangen zur damaligen Zeit. Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und mitreißend, sie versteht es einem in das Geschehen hineinzuziehen, es ist wie ein Sog beim lesen, man verschmilzt mit ihren Protagonisten und wird eins mit ihnen.

Ich sah Luise vor mir, wie sie sich von dem kleinen Dorf Eckersberg in Ostpreußen aufmachte um in Berlin die Hebammenschule zu besuchen. Auf anraten ihrer Großmutter Else, die selbst Hebamme dort ist. Es war schon eine große Umstellung, dieser kleine Idyllische Ort, und das große und pulsierende Berlin. Vor der Schule begegnet ihr Margot, die aus den Hinterhöfen und dunklen Kellerwohnungen den Elendsvierteln stammt. Edith die dritte, ist genau das Gegenteil, sie stammt aus einer reichen jüdischen Familie, aber der Eindruck täuscht. Edith, hat sich gegen den Willen der Eltern für den Beruf der Hebamme entschieden. Sie hat wie die zwei anderen ein großes Herz, für die Menschen, und diese drei werden zu Freundinnen die durch Dick und Dünn gehen. Die Hebamme Frieda, ist auch so ein Liebenswerter Mensch, genauso wie die Ärzte an der Klinik. Sie erleben das Leid und das Elend hautnah, während des 1. Weltkriegs, täglich begegnet ihnen der Tod , aber auch das Große Glück einen neuen Erdenbürger in der zeit des Chaos zu begrüßen. Man spürt und erlebt mit, wie sie jedes mal aufs neue gerührt sind, und ihr „ Ein herzliches Willkommen auf der Welt „ begrüßen, das fand ich jedes-mal so ergreifend. Die drei haben soviel gemeinsam, ihren Traum von Selbständigkeit und auch einige Schicksalsschläge der Schicksalsschläge, die sie erteilen, verbinden sie noch mehr miteinander. Eine sehr schöne und berührende Geschichte, mit vielen Einblicken in den Klinikalltag und der Kampf ums überleben, während die Welt im Chaos versinkt.
Ich freue mich schon auf Teil 2 und bin gespannt wie es mit den dreien weiter geht.