Die Entwicklung des Frauensports

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kyra112 Avatar

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Die junge Alice träumt davon, den Frauensport so populär zu machen, dass ihm die Tore zu Olympia geöffnet werden. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts hat sie sich damit eine Mammutaufgabe gesetzt. Verbunden mit ihrem eigenen sportlichen Ehrgeiz versucht sie das Unmögliche möglich zu machen.

Lena Johannsons „Aufgeben können die anderen“ ist eine wunderbare Geschichte über eine starke Frau, deren Ehrgeiz keine Grenzen kennt.
Für mich war es bereits das vierte Buch der Autorin, die wie immer mit einem sehr angenehmen Schreibstil überzeugt. Damit hat sie mich auch schon bei „Die Frauen vom Jungfernstieg“ überzeugt.
Ich finde, sie hat die junge Alice eindrucksvoll dargestellt. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit über die junge Alice Milliat, eine französische Sportlerin und Sportfunktionärin. Die Geschichte enthält, wie sehr oft bei solchen Romanen, auch einige fiktive Stränge. Den Strang, den ich dabei nicht unbedingt gebraucht hätte, ist der um Alice und Jean-Luc. Dieses Auf und Ab störte meinen Lesefluss etwas. Schon allein die Dinge, die Alice tagtäglich erlebte und in Bewegung setzte, reicht für eine spannende Geschichte.
Besonders gefiel mir die Freundschaft zwischen Violette und Alice. Diese beiden zusammen waren sehr beeindrucken und ergänzten sich in einer wunderbaren Art und Weise.
Beim Lesen dieses Romans musste ich innerlich immer wieder den Kopf schütteln über den Umgang, den man zur damaligen Zeit mit Frauen pflegte. Leider erschreckten mich aber auch einige Details, zu denen ich heutzutage leider wieder Parallelen entdecke, sodass ich hoffe, dass dieser Roman viele Frauen auch wieder wachrüttelt und sie an ihren heutigen Luxus erinnert, damit wir als Frauen nicht wieder auf ein altertümliches Weltbild reduziert werden.

Ein tolles Buch über weiblichen Ehrgeiz und historische Entwicklungen der Gesellschaft, aber auch über Sport, Zusammenhalt und Freundschaft. Wer also Romane über bedeutende Frauen mag, ist hier richtig.