Eine mutige Frau
Lena Johansson erzählt in ihrem neuen Roman von Alice, einer jungen Frau, die in einer Kaufmannsfamilie in Nantes am Ende des 19. Jahrhunderts aufwächst. Schon das Cover lässt darauf schließen, dass Alices spätere Begeisterung das Schwimmen ist. Aber sie erhält zunächst eine gute schulische Ausbildung. Dann trifft sie Joseph und lässt sich vom Freund beibringen, wie man schwimmt. Als er nach England geht, bewirbt sie sich um eine Stelle als Au-pair-Mädchen bei einer reichen Familie in London. Dort stellt sie fest, dass Frauen öffentlich Sport betreiben und lernt Rudern. Nach ein paar Monaten kommt Joseph zu ihr, sie heiraten und ziehen zusammen nach Paris. Ihr Wunsch ist es, dass Frauen mehr Sport betreiben und an den Olympischen Spielen 1920 teilnehmen können. Nach Josephs Tod tritt sie einem Frauensportverein bei. Ihr ausgeprägter Ehrgeiz trägt dazu bei, sich zu profilieren und eine Führungsposition zu erhalten. Nach dem Ersten Weltkrieg kämpft sie unermüdlich. Mit Unterstützung ihres Freundes Jean-Luc schafft sie es, dass die erste Leichtathletik-Weltmeisterschaft für Frauen in Paris ausgetragen wird. Die Autorin schreibt lebendig und einfühlsam, deshalb ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Wer sich für berühmte Frauen interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.