Frauenpower

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duckyputz Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte von Alice Milliat, einer echten Kämpferin für den Frauensport. Alice wächst Ende des 19. Jahrhunderts in Nantes mit drei Geschwistern auf, und es war damals noch ziemlich ungewöhnlich, dass Mädchen aufs Gymnasium gehen. Sport in der Schule ist ihr total langweilig, bis Joseph ihr Schwimmen beibringt. Nur die altmodische und unbequeme Kleidung für Frauen findet sie daneben.

Nach England gezogen, merkt sie, dass Frauen dort schon viel mehr Sport machen als in Frankreich. Als Joseph krank wird und stirbt, macht Alice den Sport zu ihrer Mission. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen überall an Wettkämpfen teilnehmen dürfen und gründet schließlich die Internationale Frauen-Sport-Föderation mit Ländern wie den USA, Großbritannien und Frankreich. Weil die Männer bei den Olympischen Spielen Frauen nicht reinlassen wollen, organisiert sie sogar eine eigene Frauen-Olympiade.

Das Buch ist gut geschrieben und leicht zu lesen, das Cover sieht auch ansprechend aus. Was mir gefehlt hat, sind mehr Details zum Alltag und zur Gesellschaft damals, also was sonst noch so los war außerhalb des Sports. Insgesamt aber eine spannende Geschichte über eine tolle Frau, die in einer männlich dominierten Welt für Gleichberechtigung gekämpft hat.