Ein Catch und so gut zu lesen!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nil Avatar

Von

Erst der kühle Ton im Prolog im sachlichen Obduktionsraum und dann schwenkt es hin zu einer warmen, fast sinnlich aufgeladenen Alltags- und Naturbeschreibung. Nach der Spannung des Prologs entfaltet sich ein ruhiger Morgen im Wald und zu Hause – erfüllt von Sonnenlicht, Vogelstimmen, dem Temperament des jungen Hundes und den kleinen Routinen einer Familie. Diese Idylle wirkt nicht zufällig so harmonisch: sie lässt die Figuren – Felix, Sarah, Emilia – als Menschen mit eigenen Dynamiken, Erwartungen und leisen Spannungen lebendig werden. Gleichzeitig schwingt unterschwellig eine Vorahnung mit, dass diese Normalität trügerisch ist.
UND das ist super gelungen, wissen wir doch schon (vom Klappentext) das dieses Idyll für Felix ein Ende hat. Tja, ein old white man Fantasie geht zu Ende.
Der Kontrast zwischen der heiteren Gegenwart und der im Prolog eingeführten Härte wirkt wie ein Spannungsanker: Man ahnt, dass sich die scheinbar perfekte Balance bald stören wird. Gelungen!