Das Cover und die Beschreibung hatten mich neugierig gemacht. Besonders der Hinweis, dass dieser Roman für Fans von Juli Zeh geeignet ist, war ausschlaggebend für die Auswahl des Romans. Aufsteiger von Peter Huth erzählt die Geschichte von Felix Licht, der alles für seine Karriere geopfert hat: seine besten Jahre, lebenslange Freundschaften, sein Privatleben. Die Berufung zum Chefredakteur ist nur noch eine Frage der Zeit. Doch es kommt anders. Aufsteiger von Peter Huth ist ein subtil abgründiges Buch, das den Leser in seine Welt aus Ambition und Macht zieht. Die Erzählung gleitet mit ruhiger Präzision durch Milieu und Motivationen. Huth schafft es, gesellschaftliche Trageflächen zu entlarven, ohne plakativ zu werden, und die Protagonisten rasieren sich an der Kante zwischen Ehrgeiz und Abgrund. Es scheint als hätte Juli Zeh bei der Ausarbeitung mitgeschrieben. Ein eindrucksvolles, behutsam kalkuliertes Porträt der modernen Selbstverwirklichung. Den Autor kannte ich bisher nicht. Der Roman hat mir jedoch so gut gefallen, dass ich mir sofort sein vorheriges Buch, der Honigmann, bestellt habe.