Alles für die Karriere opfern

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Darum geht es:
Felix Licht ist ein erfahrener und hochrangiger Journalist des wohl wichtigsten Magazins des Landes, welches für seine Pressefreiheit und Gesellschaftskritik sehr bekannt ist.
Felix hat alles für seine Karriere geopfert und sieht sich als Nachfolger des amtierenden Chefredakteurs, der nun zu alt und nicht mehr zeitgemäß ist.
Aber es kommt, wie es kommen muss - der begehrte Posten des Chefredakteurs wird nicht durch Felix besetzt, sondern ausgerechnet eine junge, woke Frau schnappt ihm diesen Job vor der Nase weg, Zoe Rauch heißt sie. Für Felix bricht eine Welt zusammen und dies hat weitreichende Folgen. Denn von diesem Moment an beginnt nicht nur für Felix, sondern auch in seinem Umfeld einiges schiefzulaufen ...

Meine Meinung
Der Autor, Peter Huth, beleuchtet in seinem Roman nicht nur die persönliche Krise des Protagonisten Felix, sondern auch die Folgen dieser Entscheidung für Felix' Umfeld.
Der Schreibstil des Autors ist prägnant und auf den Punkt gebracht, was die Tiefgründigkeit des Romans unterstreicht. Er ist in drei Teile gegliedert. Und obwohl das Buch stellenweise, insbesondere im ersten Teil, etwas zäh wirken kann, entwickelt sich im dritten Teil eine wendungsreiche Spannung.
Selbst die Nachnamen der Hauptcharaktere sind mit bedacht gewählt - ein Detail, das mir sehr gut gefällt.
Der Roman greift eine Vielzahl gesellschaftlicher Themen auf, darunter die Debatte um Klimakleber, Windräder, die Gendersprache, die Daseinsberechtigung des Feminismus und mehr. Der Autor selbst gendert im Buch kaum, was seine Auseinandersetzung mit diesem Thema widerspiegelt.
Das Cover ist in unauffälligen Farben gestaltet und passt gut zur Story.

Fazit
In seinem Roman "Aufsteiger" greift Peter Huth gekonnt komplexe und oft kontrovers diskutierte gesellschaftliche Themen auf.
Obwohl die Spannung im Buch variiert, bleibt der Roman durchweg interessant und nachvollziehbar, wodurch der Autor den Nerv der Zeit trifft.
Mich konnte dieses Buch aber nur teilweise fesseln und abholen. Dennoch gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.