Aufstieg und Fall
Von Peter Huth habe ich bereits "Der Honigmann" gelesen, den ich wirklich gut fand. Vor allem die Gesellschaftskritik, die der Autor eingebaut hat, war großartig.
Diesmal beschäftigt er sich mit der Medienbranche und dem schnelllebigen Social Media Erfolgen.
Spannend macht es Peter Huth auch durch seinen Prolog, denn auf den ersten Seiten wird eine Leiche gefunden. Man weiß nicht, wer es ist und wie es zum Mord kam. Danach wechselt der Autor in die Zeit kurz vor der Tat.
Felix Licht ist einer dieser Journalisten, die für ihren Job leben. Er steht kurz vor einer Beförderung zum Chefredakteur des Magazins, bei dem er schon seit Jahrzehnten arbeitet und auch die Übernahme durch den rechten Verleger Christian Berg überlebt hat. Der Champagner ist bereits kalt gestellt, seine Familie wird von seinem zukünftigen Erfolg in Kenntnis gesetzt und wer sollte sonst außer ihm in Frage kommen, wo er doch bereits alle Fäden in der Hand hält...
Doch der Schock ist groß, als ihm als Mann um die Vierzig, plötzlich eine farbige junge Frau als neue Chefin vor die Nase gesetzt wird. Außerdem kennt er seine neue Vorgesetzte etwas besser, als er sollte. Vor zwölf Jahren war sie Volontärin beim Magazin und hat ihm ordentlich den Kopf verdreht.
Doch das Magazin will sich neu orientieren und sich von alteingesessenen Meinungen, die viele alte weiße Männer vertreten, lossagen. Besonders die Ehefrau des Eigentümers möchte verstärkt Frauen und die links-woke Gesellschaft ansprechen. Sie möchte sich einer anderen Leserschaft zuwenden und vom rechten Hintergrund ihres Mannes ablenken. Licht fällt daraufhin in eine tiefe Depression, die ihm Ehe und Job kosten werden.....
Ausgehend von Felix Lichts tiefen Fall erleben wir eine Geschichte, die zeigt, wie eng Erfolg und Misserfolg beieinander liegen können.
Der Roman trifft den Zeitgeist und spricht viele Themen an, die auch in der Gegenwart präsent sind: das Zunehmen konservativer Kräfte, gendergerechte Sprache, Klimakleber, LGBTQ, Diskriminierung und einiges mehr. Außerdem geht es um Macht, Verrat, Blendung, Manipulation, Gewalt und Verlust. Trotz der 336 Seiten sind dies viele Themen, die jedoch gut eingebunden werden und beim Leser nicht das Gefühl aufkommen lässt, dass der Autor zu viel wollte.
Mit leicht satirischer und überspitzten Gesellschaftskritik kommt der Autor direkt auf dem Punkt. Seine Figuren sind oft gewollt stereotyp, aber sehr gut gezeichnet. Ihm ist es wieder eindrucksvoll gelungen, das moralische und gesellschaftliche Bild unserer Zeit wiederzugeben. Dabei schafft er es, die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen und uns keine vorgefertigte Meinung aufzuzwingen. Das ist nicht selbstverständlich und macht für mich die Qualität des Buches aus.
Peter Huth hat auch wieder einige Plot-Twists eingebaut, die überraschen und der Geschichte eine krasse Wendung geben. Einen davon habe ich allerdings bald erraten oder erahnt....was sich jedoch nicht negativ ausgewirkt hat. Wieder ein sehr gutes Buch, auch wenn mir "Der Honigmann" eine Spur besser gefallen hat.
Fazit:
Der Autor trifft wieder gekonnt den Nerv der Zeit und verschafft uns einen Einblick in die Medienbranche. Obwohl leicht überspitzt erzählt und mit einem nicht kontinuierlichen Spannungslevel, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Gesellschaftskritik ist wieder einmalig erzählt und lässt einem nachdenklich zurück.
Diesmal beschäftigt er sich mit der Medienbranche und dem schnelllebigen Social Media Erfolgen.
Spannend macht es Peter Huth auch durch seinen Prolog, denn auf den ersten Seiten wird eine Leiche gefunden. Man weiß nicht, wer es ist und wie es zum Mord kam. Danach wechselt der Autor in die Zeit kurz vor der Tat.
Felix Licht ist einer dieser Journalisten, die für ihren Job leben. Er steht kurz vor einer Beförderung zum Chefredakteur des Magazins, bei dem er schon seit Jahrzehnten arbeitet und auch die Übernahme durch den rechten Verleger Christian Berg überlebt hat. Der Champagner ist bereits kalt gestellt, seine Familie wird von seinem zukünftigen Erfolg in Kenntnis gesetzt und wer sollte sonst außer ihm in Frage kommen, wo er doch bereits alle Fäden in der Hand hält...
Doch der Schock ist groß, als ihm als Mann um die Vierzig, plötzlich eine farbige junge Frau als neue Chefin vor die Nase gesetzt wird. Außerdem kennt er seine neue Vorgesetzte etwas besser, als er sollte. Vor zwölf Jahren war sie Volontärin beim Magazin und hat ihm ordentlich den Kopf verdreht.
Doch das Magazin will sich neu orientieren und sich von alteingesessenen Meinungen, die viele alte weiße Männer vertreten, lossagen. Besonders die Ehefrau des Eigentümers möchte verstärkt Frauen und die links-woke Gesellschaft ansprechen. Sie möchte sich einer anderen Leserschaft zuwenden und vom rechten Hintergrund ihres Mannes ablenken. Licht fällt daraufhin in eine tiefe Depression, die ihm Ehe und Job kosten werden.....
Ausgehend von Felix Lichts tiefen Fall erleben wir eine Geschichte, die zeigt, wie eng Erfolg und Misserfolg beieinander liegen können.
Der Roman trifft den Zeitgeist und spricht viele Themen an, die auch in der Gegenwart präsent sind: das Zunehmen konservativer Kräfte, gendergerechte Sprache, Klimakleber, LGBTQ, Diskriminierung und einiges mehr. Außerdem geht es um Macht, Verrat, Blendung, Manipulation, Gewalt und Verlust. Trotz der 336 Seiten sind dies viele Themen, die jedoch gut eingebunden werden und beim Leser nicht das Gefühl aufkommen lässt, dass der Autor zu viel wollte.
Mit leicht satirischer und überspitzten Gesellschaftskritik kommt der Autor direkt auf dem Punkt. Seine Figuren sind oft gewollt stereotyp, aber sehr gut gezeichnet. Ihm ist es wieder eindrucksvoll gelungen, das moralische und gesellschaftliche Bild unserer Zeit wiederzugeben. Dabei schafft er es, die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen und uns keine vorgefertigte Meinung aufzuzwingen. Das ist nicht selbstverständlich und macht für mich die Qualität des Buches aus.
Peter Huth hat auch wieder einige Plot-Twists eingebaut, die überraschen und der Geschichte eine krasse Wendung geben. Einen davon habe ich allerdings bald erraten oder erahnt....was sich jedoch nicht negativ ausgewirkt hat. Wieder ein sehr gutes Buch, auch wenn mir "Der Honigmann" eine Spur besser gefallen hat.
Fazit:
Der Autor trifft wieder gekonnt den Nerv der Zeit und verschafft uns einen Einblick in die Medienbranche. Obwohl leicht überspitzt erzählt und mit einem nicht kontinuierlichen Spannungslevel, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Gesellschaftskritik ist wieder einmalig erzählt und lässt einem nachdenklich zurück.