Zwischen Sogwirkung und Überfrachtung

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fantasia Avatar

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Cover und Klappentext haben mich neugierig gemacht. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und man taucht sehr schnell in das Geschehen ein, das schon eine gewisse Sogwirkung hat. Auch das Thema ist spannend und aktuell: neue Medien, Meinungsmache, News um jeden Preis oder doch nicht.

Aber nach etwa drei Vierteln des Buches wurde es mir zu viel.
(Aus)haltbar ist ja noch die auf einem Hausboot lebende Herausgeberfamilie, die sich mit ihrem neuen Reichtum von der rechten Szene lossagen will. Wenig überzeugt hat mich der Feminismus - das wirkt aufgesetzt - und das Coming-out einer Protagonistin war mir zu viel. Dass dann noch diese Protagonistin sich mit dem männlichen Protagonisten einlässt, war zu vermuten, nach dem Coming-out allerdings recht gewagt.

Das Ende ist recht konstruiert, der Epilog überraschte und konnte noch positiv überzeugen.
Insgesamt ein Buch mit starken Momenten,das durch überzeichnete Szenen leider sehr verliert.