Und am Ende wird sich alles Fügen

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steineinhorn Avatar

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Das Jugendbuch ,,Aurora- und die Sache mit dem Glück" von Sarah Weeks erschien am 24.01.2022 im Hanser Verlag. Es kann laut Empfehlung ab 10 Jahren gelesen werden.

Das Cover ist nicht so meins ist aber zu der Geschichte an sich gut gewählt und ist schlüssig.

Aurora ist ein, wie sie sich selber bezeichnet, komisches Mädchen. Mit ihren verschiedenen ,,Ticks" ist sie die Aussenseiterin der Klasse und sowieso eigentlich am liebsten alleine. Ihr allerbester Freund ist ihr Hund Duck. Mit dem teilt sie einfach alles. Doch nach einem Hausbrand ist der verschwunden und Aurora versucht alles um ihn zu finden.

Die Autorin hat einen einfachen Schreibstil, der für Kinder aber genau richtig ist. Sie beschreibt Aurora und ihre Situation sehr unaufgeregt. Auch die unterschiedlichen Umgangsweisen der Eltern mit Aurora werden sehr gut und anschaulich beschrieben.
Ebenso sie selber. Die Situationen mit den verschiedenen Psychologen fand ich teilweise wirklich zum schmunzeln , aber gleichzeitig auch traurig wenn ein Kind von sich selber sagt das es komisch ist. Spannend fand ich auch das keiner zu einer wirklichen Diagnose kam. Wobei man sich im verlauf der Geschichte fragt ob es denn immer eine Diagnose sein muss, denn offensichtlich kommt Aurora gut mit den Dingen zurecht und seien wir mal ehrlich, das klopfen und die Sachen auf links anziehen sind nun wirklich nicht das schlimmste. Die Autorin schafft es aber hervorragend darzustellen wie sich Haß der sich schon im Sandkasten aufgebaut hat durch die Schullaufbahn ziehen kann. Und wie sehr Eltern auf ihre Kinder einwirken was Richtig und was anders ist.
Da fängt man selber an zu überlegen was man seinen Kindern so mitgibt.
Nicht so ganz klar ist mir die ganze Geschichte um Heidi. Es ist jetzt nicht so das nichts erklärt wird, aber für diese tiefe die es da offensichtlich gibt fehlt mir persönlich ein bisschen ausschmückung.
Meine Charaktere der Geschichte sind eindeutig Auroras Daddy und ihr Lehrer. Sie nehmen Aurora genau so wie sie ist und wollen sie weder verändern noch Diagnostizieren.

Als ich das Buch beendet hatte war mein erster Gedanke, das ich Aurora auch auf der weiterführenden Schule auch so einen Lehrer wünsche. Ich finde die Moral die hinter der Geschichte steckt sehr passend für die heutige Zeit. Es ist ein einfach geschriebenes Buch das nicht nur Kinder zum Nachdenken anregt. Eine klare Leseempfehlung von mir.