Aus dem Haus

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leseratte1310 Avatar

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Eigentlich trifft es die Familie nach der Beförderung des Vaters, was einen Umzug nach Kassel mit sich brachte, doch recht gut. Das Haus ist sehr geräumig und hell. Doch für die Eltern ist mit dem Haus nur Unglück verbunden. Zu gerne würden sie nach dem Auszug der Tochter dieses Haus loswerden. Es dauert, aber dann gibt es ein Angebot, das man nicht ausschlagen kann. Eine Wohnung ist gefunden, die im Alter so viel bequemer ist. Doch die erwartete Erleichterung stellt sich nicht ein. Plötzlich erscheint das Unglückshaus in einem ganz anderen Licht.

Die Erzählerin wirft auf das Geschehen einen Blick, der manchmal genervt, oft bissig, aber immer liebevoll ist. Mir hat es Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, auch wenn manches etwas überzogen war.

Nicht nachvollziehen konnte ich das ewige Gejammer um dieses Haus, das angeblich für die Familie nur mit Pech verbunden war. Meiner Meinung nach haben sie ganz komfortabel und ohne größere Probleme gelebt. Das Unglück lag in ihnen selbst, denn sie lebten zurückgezogen. Dass das Leben an ihnen vorbeigegangen ist, lag somit nicht am Haus, sondern in den Personen selbst. Aber häufig ist ja so, dass man das am meisten schätzt, was man nicht haben kann oder nicht mehr hat.

Eine etwas aberwitzige Geschichte, die humorvoll ist und doch zum Nachdenken anregt.