Zu Herzen gehend, lesenswert, hörenswert!
Aus irgendeinem Grund hat mich bereits die Leseprobe sehr angesprochen. Als ich das Buch nicht gewann, habe ich es regelrecht "vermisst". So gehört es zu den Büchern, die ich mir als Hörbuch bei meinen Fahrten zur Arbeit habe vorlesen lassen.
Ich wurde ganz und gar nicht enttäuscht. Nebenbei gesagt gefällt mir auch die Interpretation von Inka Löwendorf sehr. Manchmal in den längeren Passagen des mütterlichen Lamentos und der pausenlosen Dilemmata ist ihre Stimme vielleicht etwas sehr gleichförmig und irgendwie rauh. Oft aber auch bezaubernd in der Hervorhebung verschiedener Stimmen und Einwürfe.
Miriam Böttger erzählt autofiktional (das ist das, wo man nie weiß, wieviel eigen Erlebtes im Stoff steckt, aber man vermutet: eine Menge) von ihrer Familie, die weitgehend aus ihrem kleinen Kern besteht, ihr selbst und ihren Eltern. Denn obwohl noch ein wenig Verwandtschaft außen rum unvermeidlich scheint, sind die unglücklichen und überforderten Eltern in der Regel kaum gemeinschaftssuchend.
Dieses Buch ist herzzerreißend, wie es jede Wunde und jede Enttäuschung ausleuchtet, wie es den am Leben zweifelnden und resignierenden Menschen soviel Liebe bei gleichzeitiger Genervtheit schenkt. (Wobei Zweifel und Zetern eher auf der Seite der Mutter zu finden sind, die scheue Resignation beim Vater, so scheint es.)
Ein psychologisch genaues und doch irgendwie aberwitziges Buch, das auch etwas tröstliches hat: Man fühlt sich mit allerhand Macken und Marotten keineswegs allein. Oder wie mein Vater sagt: Das Leben ist eines der Schwersten.
Ich wurde ganz und gar nicht enttäuscht. Nebenbei gesagt gefällt mir auch die Interpretation von Inka Löwendorf sehr. Manchmal in den längeren Passagen des mütterlichen Lamentos und der pausenlosen Dilemmata ist ihre Stimme vielleicht etwas sehr gleichförmig und irgendwie rauh. Oft aber auch bezaubernd in der Hervorhebung verschiedener Stimmen und Einwürfe.
Miriam Böttger erzählt autofiktional (das ist das, wo man nie weiß, wieviel eigen Erlebtes im Stoff steckt, aber man vermutet: eine Menge) von ihrer Familie, die weitgehend aus ihrem kleinen Kern besteht, ihr selbst und ihren Eltern. Denn obwohl noch ein wenig Verwandtschaft außen rum unvermeidlich scheint, sind die unglücklichen und überforderten Eltern in der Regel kaum gemeinschaftssuchend.
Dieses Buch ist herzzerreißend, wie es jede Wunde und jede Enttäuschung ausleuchtet, wie es den am Leben zweifelnden und resignierenden Menschen soviel Liebe bei gleichzeitiger Genervtheit schenkt. (Wobei Zweifel und Zetern eher auf der Seite der Mutter zu finden sind, die scheue Resignation beim Vater, so scheint es.)
Ein psychologisch genaues und doch irgendwie aberwitziges Buch, das auch etwas tröstliches hat: Man fühlt sich mit allerhand Macken und Marotten keineswegs allein. Oder wie mein Vater sagt: Das Leben ist eines der Schwersten.