"Ich werde nicht vergessen"

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sunny_brooks Avatar

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„i didn't shoot anybody no sir“ was dieser bekannte Satz von Lee Harvey Oswald mit dem Selbstmord eines Obdachlosen zu tun hat, das muss Victor Lessard in „Aus dem Schatten des Vergessens“ von Martin Michaud herausfinden. Victor Lessard der Ermittler in dem abstrusen Fall hat zudem selber noch mit seinen Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen. Dazu kommt dann der Fall des Obdachlosen Lortie, der sich in den Tod stürzt, mit dabei zwei Brieftaschen, einmal von Judith Harper die kurz darauf ermordet vorgefunden wird, die andere gehört Nathan Lawson einen bekannten Anwalt der verschwunden ist. Der Plot liest sich spannend und hat einiges an Potential, leider fand ich den Einstieg etwas zäh, die erste Hälfte des Buches musste ich wirklich kämpfen um dran zu bleiben.
Besonders schwergetan habe ich mir in diesem Buch mit dem Schreibstil, dieser hatte keine einheitliche Linie und wechselte immer wieder, von plump zu hochtrabend. Allerdings könnte das auch der Übersetzung geschuldet sein.

Die Charaktere vor allem Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe sind Lichtblicke in diesem Buch, ihre unterschiedlichen Vorgehensweisen und Temperamente prallen hier immer wieder zusammen.

Ein großen Pluspunkt hat dann „Aus dem Schatten des Vergessens“ noch bei dem Showdown am Ende gefunden, da konnte man als Leser wieder richtig mitfiebern. Trotzdem war ich schlussendlich nicht ganz überzeugt, der Fall hätte mir mit weniger Fiktion rund um die Ermordung J.F. Kennedys besser gefallen, so hat der Krimi einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt, etwas was mir persönlich wichtig ist.