Spannender Serienauftakt

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Als der Sergent-Détective Victor Lessard, der selbst ein Getriebener ist, gemeinsam mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon die Ermittlungen zu einem neuen Fall aufnimmt, ahnt er noch nicht, in welch tief verwobenes Netz er sich begibt. Zunächst wird die Leiche der angesehenen Psychologin Judith Harper aufgefunden und kurze Zeit später verschwindet der renommierte Anwalt Nathan Lawson spurlos aus seinem bisherigen Leben. Eine Verbindung der beiden Fälle besteht über einen Obdachlosen, der sich mit den Brieftaschen der beiden von einem Haus stürzt und so bei den Ermittlern für großes Erstaunen sorgt. Was verbindet den Anwalt mit der Psychologin? Schnell ist Victor Lessard klar, dass er tief in die Vergangenheit eintauchen muss, um das Rätsel zu lösen...

Der kanadische Autor Martin Michaud hat mit "Aus dem Schatten des Vergessens" einen äußerst vielversprechenden Auftaktband zu einer neuen Thriller-Reihe geschrieben. Mit seinem atmosphärischen und sehr gut zu lesenden Schreibstil entführt er den Leser in eine Welt voller Verschwörungen und offenen Rätseln. Der Spannungsbogen wird mit der rätselhaften Situation um den Obdachlosen hervorragend aufgebaut und über die spannenden und sehr vielschichtigen Ermittlungen auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine durchdachte und komplexe Geschichte, die die Aufmerksamkeit des Lesers fordert und so den Thriller aus der Masse des Genres positiv hervorhebt. Auch das aus meiner Sicht überraschende Finale kann mit einer nachvollziehbaren Auflösung überzeugen und rundet die Geschichte gelungen ab.

Insgesamt konnte mich "Aus dem Schatten des Vergessens" in erster Linie mit einer verschwörerischen und meist sehr düsteren Atmosphäre, sowie dem Erzähltalent des Autors überzeugen. Seine Hauptprotagonisten Lessard und Taillon werden interessant gezeichnet und machen Lust auf weitere Fälle. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.