Absolut lesenswert!

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Wir lesen die Geschichte von Alexandra, die in bescheidenen Verhältnissen in Rom der 1930er Jahre aufwächst. Der Vater ist der Patriarch der Familie, Mutter und Tochter unterwerfen sich seinen Wünschen. Alexandras älterer Bruder ist als Kleinkind im Tiber ertrunken und sie hat das Gefühl, dass ihr älterer Bruder an ihrer Seite ist und sie zu Dingen verleitet, die sie sonst nicht tun würde. Sie hat ein sehr besonderes Verhältnis zu ihrer Mutter. Sie ist Klavierlehrerin und gibt Unterrichtsstunden, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Beide lieben die Natur, sitzen stundenlang am Fenster, lesen gute Literatur und sind glücklich. Alexandra ist ein sehr feinfühliges und intelligentes Kind und ich habe sehr gerne über sie gelesen und mit ihr gelitten als sie in die Abruzzen zur Familie ihres Vaters geschickt wurde, wo es sehr religiös zuging und die Großmutter das Haupt der Familie war. Alexandra möchte nicht leben wie die Frauen in ihrer Familie leben, sie will nicht heiraten, sondern zur Schule gehen und lernen, einen Beruf ausüben und für sich selber sorgen. Später heiratet sie doch und schließt sich dem Widerstand gegen das faschistische Regime an.
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und schafft es den Leser über 600 Seiten lang an die Geschichte zu binden. Absolut lesenswert!