Ein wenig zäh...

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buecherliebe Avatar

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Noch habe ich das Buch nicht ganz gelesen, das wird auch noch eine Weile dauern, weil ich jetzt erst einmal in Urlaub fahre. Als Urlaubslektüre ist das Buch nicht wirklich geeignet, die depressive Stimmung, die eindringliche Beschreibung der damaligen Umstände sorgen nicht gerade für gute Laune.
Das muss es auch nicht, aber manchmal würde ich mir wünschen, dass das Leben, welches Alessandra als Ich-Erzählerin beschreibt, etwas positiver beschrieben wäre. Ich kenne Italien anders und auch in den Armenvierteln wird sicherlich mehr gelacht. Natürlich waren die Kriegsjahre auch hier schrecklich, am Anfang des Buches ist der Krieg aber noch weit weg. Der ewige Kampf der Frauen um ihre Position im Leben wird sehr düster beschrieben. Vieles war auch sicherlich so, aber gab es wirklich nichts Schönes zu erleben?
Der Schreibstil ist sehr gut, aber auch etwas ermüdend, jedes kleine Detail wird beschrieben, jedes Gefühl auseinander genommen. Das Buch erinnert sehr an die Bücher von Elena Ferrante - es ist aber sehr viel früher geschrieben worden. Wer diese Bücher gerne liest, wird auch "Aus ihrer Sicht" mögen.